Nur kurzes Zeitlimit

Ungarische Grenze für Bulgaren und Rumänen offen

Burgenland
17.03.2020 22:24

In Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) haben die ungarischen Behörden am Dienstagabend die Grenze für Ausreisende aus Bulgarien und Rumänien geöffnet. Kurz nach 21 Uhr setzten sich die ersten Fahrzeuge langsam in Bewegung und konnten die Grenze überqueren, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland mit. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hatte die kurzfristige Grenzöffnung für einen „humanitären Korridor“ in einer Pressekonferenz angekündigt. Serbische Autofahrer dürfen hingegen nicht nach Ungarn, einige Lenker reagierten verärgert.

„Es ist eine Bewegung zu beobachten“, schilderte Polizeisprecher Chefinspektor Heinz Heidenreich. Während die Ausreise der wartenden Autofahrer aus Bulgarien und Rumänien anlief, zeigten sich hingegen Lenker aus Serbien verärgert, die ebenfalls an der Grenze ausgeharrt hatten, jedoch nicht von den Ungarn durchgelassen wurden.

„Die Serben können leider nicht durch"
Mittlerweile gebe es bereits einige Serben, die stehen geblieben seien, weil sie nicht einsehen, dass sie von der Autobahn wieder abgeleitet werden und wieder Richtung Wien zurückfahren müssen. „Die müssen über Slowenien und Kroatien versuchen, dass sie dort hinunterkommen. Die Serben können leider nicht durch“, sagte Heidenreich. Das sei zurzeit die Sorge der Polizei, so Heidenreich. Ein Lenker habe bereits seinen Wagen auf der dritten Fahrspur angehalten und wolle offenbar nicht weiterfahren. Dennoch sei die Ausreise vorerst weiterhin auf mehreren Spuren möglich.

Nicht alle im Stau Wartenden werden passieren können
Dass allerdings die gesamten im Stau wartenden Menschen aus Bulgarien und Rumänien innerhalb des Zeitlimits - für Rumänen wird die Grenze bis 5 Uhr offen gehalten, für Bulgaren nur bis Mitternacht - die Grenze passieren können, dürfte sich kaum ausgehen, schätzte der Chefinspektor.

Warum die Bulgaren weniger Zeit zur Ausreise bekommen haben, sei nicht bekannt. Ob sich deshalb am Mittwoch eine ähnliche Situation wiederholen könnte? „Wir hoffen nicht“, sagte Heidenreich. Vom rumänischen Konsulat sei jemand an der Grenze gewesen und habe gesagt, man habe irrsinnig viele Anrufe aus Spanien und Frankreich: Viele Menschen, die dort arbeiteten, wollten nach Hause. Möglicherweise würden auch diese es probieren und stünden dann in der Früh an der Grenze. Daher könne man nur abwarten, wie sich die Situation entwickle.

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