Bei der Kontrolle eines Klein-Lkw im Burgenland im Jahr 2008 machte die Polizei die Entdeckung: 138 Welpen, in winzige Kisten gepfercht. Die Tiere sollten über 2600 Kilometer von der Slowakei nach Spanien gebracht und verkauft werden. Der Amtstierarzt ließ sie beschlagnahmen, die Vierbeiner kamen ins Tierheim Arche Noah in Graz. Für einige kam die Hilfe zu spät – sie starben. Ihre Leidensgenossen wurden aufgepäppelt und an fürsorgliche Menschen vergeben.
Wer denkt, die Geschichte wäre gut ausgegangen, irrt. Bei Gericht wurde der Hundehändler wider Erwarten freigesprochen! Die Empörung unter Österreichs Tierfreunden war enorm. Justizministerin Beatrix Karl sagte auf Anfrage der "Krone"-Tierecke sofort ihre Hilfe zu. Bei einem ersten Gespräch mit der Politikerin, dem Wiener Tierschutzombudsmann Hermann Gsandtner, Anwalt Rainer Radlinger und der "Krone" wurde ein Symposium als beste Lösung auserkoren, um in einer Expertenrunde Verbesserungen zu erarbeiten.
Unter anderem soll den Tierschutz-Ombudsmännern in Strafverfahren wegen Tierquälerei Parteienstellung gegeben werden. Wichtig auch, dass Behörden wie Polizei, Staatsanwälte und Richter intensiver zusammenarbeiten. Österreichs Tierschutzgesetz ist eins der besten. Aber ein Gesetz ist immer nur so gut, wie es auch judiziert wird.
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