Neuanfang in Ägypten

Präsidentenwahl: ElBaradei kündigt Kandidatur an

Ausland
10.03.2011 07:33
Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei will bei der Präsidentenwahl in Ägypten antreten. Der 68-Jährige sagte am Mittwoch in einer Talkshow im nationalen Fernsehen, dass er sich selbst nominieren werde, sobald dies möglich ist. Es ist das erste Mal seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak nach dem Volksaufstand im Februar, dass ElBaradei verbindlich seine Kandidaturabsicht bekannt gab.

ElBaradei sprach sich in der Talkshow gegen die von der Armeeführung geplante Verfassungsänderung aus. Gebraucht werde eine komplett neue Verfassung, keine Änderungen an der bestehenden.

Das Militär in Ägypten - derzeit Machthaber im Land - will nach eigenen Angaben bis spätestens August die Macht an eine zivile Regierung und einen neu gewählten Präsidenten abgeben. Einige Oppositionelle sind aber skeptisch, ob so schnell freie und faire Wahlen in dem Land organisiert werden können. Schließlich sei die Opposition über Jahrzehnte unterdrückt oder verboten worden. Dahinter stehen auch Befürchtungen, die trotz ihres Verbots relativ gut organisierte Muslimbruderschaft könnte bei frühen Wahlen im Vorteil sein.

Mohamed ElBaradei stand viele Jahre der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO in Wien vor. 2005 wurde ihm und der Behörde der Friedensnobelpreis verliehen.

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