So reagiert der Bund

Kurz zur Wien-Wahl: „Extrem positiv überrascht“

Wien
11.10.2020 20:56

Mit Ausnahme der FPÖ haben sich alle Spitzen der im Nationalrat vertretenen Bundesparteien sehr zufrieden mit dem Abschneiden bei der Wien-Wahl gezeigt. Bundeskanzler Sebastian Kurz sieht die massiven Zugewinne der ÖVP und Platz zwei als Bestätigung für den „türkisen Weg“. Er sei extrem positiv überrascht. „Beide Regierungsparteien haben dazugewonnen, dementsprechend ist dieses Votum so zu werten“, sagte die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer. SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner sieht „eine Stärkung der gesamten SPÖ“ sowie „eine Fortsetzung des Aufwärtstrends für die Sozialdemokratie“. 

„Für uns bedeutet dieses Ergebnis den achten Landtagswahl-Erfolg in Serie und ist ein Zeichen, dass der türkise Weg weiter an Zustimmung gewinnt“, so Kurz in einer Stellungnahme. Gernot Blümel sei es gelungen, „mit Sachlichkeit und einer Politik des Hausverstandes bei den Wählerinnen und Wählern zu punkten“.

Kurz: „Extrem positiv überrascht“
Die Wiener Volkspartei habe es nicht nur geschafft, von Platz vier auf Platz zwei zu kommen, sondern könne auch die meisten Stimmenzugewinne für sich verzeichnen und das Ergebnis verdoppeln. Er sei nicht nur „sehr, sehr glücklich, sondern auch extrem positiv überrascht“. Er habe sich „15 Prozent und vielleicht ein bisschen mehr erwartet“, nicht aber eine Verdoppelung des Ergebnisses. So etwas „kommt sehr selten vor“.

Kogler: „Sehr, sehr gutes Ergebnis“
Der grüne Bundessprecher Werner Kogler sieht in dem Resultat seiner Partei ein „sehr, sehr gutes Ergebnis“. Voraussichtlich werde es nach Mandaten das beste Ergebnis der Geschichte. Den rot-grünen Regierungskurs in Wien sieht der Vizekanzler „bestätigt“.

Rendi-Wagner: „Klare Bestätigung für sozialdemokratische Kernthemen“
SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner sieht in dem Erfolg bei der Wien-Wahl der Sozialdemokratie ein „sensationelles Ergebnis“. Bereits bei den Landtagswahlen im Burgenland und den Kommunalwahlen in der Steiermark und in Vorarlberg habe es einen Aufwärtstrend der Partei gegeben. „Wir nehmen diesen Schwung, diesen Zuspruch der Wählerinnen und Wähler und die klare Bestätigung für sozialdemokratische Kernthemen mit.“

Gerade jetzt brauch es, angesichts der herrschenden Rekordarbeitslosigkeit, eine starke SPÖ, die sich gemeinsam und mit ganzer Kraft für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Schaffung von Arbeitsplätzen einsetzt“, erklärten die SPÖ-Chefin.

Hofer schließt persönliche Konsequenzen aus
„Heute ist ein sehr schwerer Tag, aber es war zu erwarten“, sagte dagegen FPÖ-Parteichef Norbert Hofer. Er werde aber keine persönlichen Konsequenzen aus dem Debakel seiner Partei ziehen. „Die Talsohle ist durchschritten, jetzt kann es nur noch aufwärtsgehen“, meinte er. Auch inhaltlich will er nichts ändern, höchstens „weiche Themen“ wie Pflege mehr beachten.

Es sei wichtig, dass die Partei nun zusammenhalte, so Hofer. Es sei von vornherein klar gewesen, dass es in Wien für die FPÖ nach dem Ibiza- und Spesenskandal von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache besonders schwer sein werde. 

NEOS vor FPÖ: Jubelschrei von Meinl-Reisinger
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger freute sich über das gute Abschneiden der NEOS: „Die Tatsache, dass wir vor der FPÖ liegen, ist sensationell“, sagte sie am Abend in der Parteizentrale. „Jetzt wollen wir auch beweisen, was noch weiter gehen würde, wenn die NEOS in einer Regierung sind“, sagte Meinl-Reisinger. 

Dass die NEOS mitregieren wollen, ist für Meinl-Reisinger klar. „Es geht uns um die beste Zukunft unserer Kinder“, betonte sie und fügte die weiteren für die Partei wichtigen Themen wie Transparenz und das Schaffen neuer Arbeitsplätze an.

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