Aktuelle Lage

Schützenhöfer droht mit strengeren Maßnahmen

Steiermark
20.03.2020 19:23

350 Steirer sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Die Behörden bitten die Bevölkerung eindringlich zu Hause zu bleiben. Es gibt bereits 155 Anzeigen in unserem Bundesland. Die Landesspitäler sind auf eine Krankheitswelle am Wochenende vorbereitet. Viele Steirer machen Ausflüge - Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer droht mit strengeren Maßnahmen, „wenn nicht Vernunft einkehrt“.

22.02: Nun hat auch der steirische Anlagenbauer und Technologiekonzern Andritz seine rund 3800 Mitarbeiter in Österreich zur Kurzarbeit angemeldet. Dies sei laut einem Sprecher als Vorsichtsmaßnahme zu sehen, um mögliche Auslastungsschwankungen abfedern zu können.

20.50 Uhr: Kriseninterventionsteam erweitert telefonisches Beratungsangebot
Ab morgen (21.3.2020) wird die telefonische Beratung des Kriseninterventionsteams des Landes Steiermark für Menschen, die sich krankheitsbedingt wegen des Corona-Virus in Quarantäne befinden oder einer Risikogruppe (zum Beispiel ältere Menschen mit Vorerkrankungen) angehören, ausgeweitet. Die Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams stehen unter der Hotline 0800/500 154 täglich von 9 bis 21 Uhr für Gespräche zur Verfügung.

19.20 Uhr: Auch am Freitag strömten unzählige Steirer bei schönem Frühlingswetter ins Freie, bevölkerten Parks und Ausflugsziele. Im ORF-Interview zeigt sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer darüber besorgt und stellt auch strengere Abschottungsmaßnahmen für einzelne Orte in den Raum: „Wenn nicht Vernunft einkehrt, müssen wir das tun, um die Ausbreitung des Virus zu unterbinden.“

18.20 Uhr: Die neueste steirische Bilanz liegt vor. Mittlerweile gibt es 350 Erkrankte in der Grünen Mark, am Freitag kamen bisher 53 positive Testergebnisse dazu.

16.20 Uhr: Die Präsidenten der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung, Josef Herk und Georg Knill, appellieren an alle, die im Lebensmittelhandel, in den Apotheken, in der Betreuung, in der Industrie, im produzierenden Gewerbe, im notwendigen Baubereich und vielem mehr gebraucht werden: „Bitte gehen Sie zur Arbeit. Sie tragen dazu bei, dass wir einen wirtschaftlichen Mindeststandard und damit die Versorgungen des Landes aufrechterhalten können. Für Ihren Schutz wird Sorge getragen - so können Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam die Steiermark gut durch die Krise führen."

16.05 Uhr: Im Rahmen des Caritas-Nähprojekts stoff.werk.graz werden nun Mund-Nase-Schutzmasken hergestellt. Die Masken aus Baumwolle oder Recycling-Material halten Untersuchungen zufolge bis zu 60 Prozent der Krankheitserreger zurück. Für den privaten Bereich gibt es Masken mit bunten Motiven oder aus Recyclingstoffen. Alternativ gibt es ein Modell für den Einsatz mit höheren Ansprüchen aus neuen Stoffen mit einem dichteren Gewebe und einer aufwändigeren Verarbeitung. Zu bestellen unter stoff.werk@caritas-steiermark.at oder unter der Telefonnummer 0676/88015 8401..

15.50 Uhr: Die Zahl der Anzeigen wegen Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen nehmen stark zu. Bis heute 12 Uhr Mittag waren es in der Steiermark bereits 155. Nur in Tirol und Wien waren es bisher mehr. Weiter deutlich steigend ist auch die Zahl der Coronavirus-Infizierten in der Steiermark. Aktuell gibt es 33 neue Fälle, die Gesamtzahl liegt nun bei 330.

13.10 Uhr: Grazer Innenstadt - Handel verliert täglich 2,2 Millionen Euro
Ein beträchliches Minus fährt der Grazer Innenstadthandel derzeit dem Beratungsunternehmen Standort + Markt zufolge ein - und rechnet vor: Im Vorjahr hatte man auf Verkaufsflächen (Einzelhandel, Gastronomie, konsumnahe Dienstleistungen) von 175.400 Quadratmetern gut 790 Mio. Euro Umsätze erzielt. Davon entfielen rund 670 Mio. Euro auf Branchen, die aktuell von der verordneten Schließung betroffen sind. „Bei rund 300 Ladenöffnungstagen liegt damit der voraussichtlich durchschnittliche Brutto-Umsatzverlust in der City von Graz bei 2,2 Mio. Euro pro Tag“, so Standort + Markt. Das ist ein Verlust von rund 86 %. Im Vergleich liegt der Verlust in den Shoppingcentern derzeit bei rund 68,5%.

12.05 Uhr: Loser ab sofort gesperrt
Tourengehen und alle weiteren Freizeitaktivitäten sind ab sofort auf dem Loser in Altaussee untersagt. Nachdem in den letzten Tagen vermehrt PKW mit auswärtigen Kennzeichen auf den Loser-Parkplätzen anzutreffen waren, wird eindringlich an die Vernunft potenzieller Loser-Gäste appelliert. "Zum Schutz der Bevölkerung und Eigenschutz sind die verordneten Maßnahmen ausnahmslos einzuhalten.

Zuwiderhandelnde Personen werden umgehend der BH Liezen als Verwaltungsorgan gemeldet“, so Loser Geschäftsführer Huber angesichts der Vorsichtsmaßnahmen betreffend Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus. Ebenso ruft er dazu auf, potenziell gefährliche Freizeitaktivitäten zu unterlassen, um nicht die eigene Gesundheit und damit die der Einsatzkräfte zu gefährden.

11.55 Uhr: Steirisches Unternehmen hilft bei Home Office
Damit während der Corona-Krise auch von zuhause aus effizient gearbeitet werden kann, sorgen die Grazer Telekommunikations-Profis von Avido nun für kostenlose technische Lösungen. „Wir haben in den vergangenen Tagen vermehrt festgestellt, dass beim Thema Home Office Probleme auftreten, da der Festnetzanschluss nur auf eine Rufnummer - zumeist ein Handy - weitergeleitet werden kann“, sagt Geschäftsführer Philipp Auer.

Aus diesem Grund wurde nun intensiv eine rasche Lösung entwickelt, die sofort einsatzbereit ist und das Arbeiten von zu Hause deutlich vereinfachen soll. Zur Verfügung gestellt werden damit fast alle Funktionen, die man aus dem Büroalltag gewohnt ist. Infos hier

11.35 Uhr: Autohaus Prügger hilft mit Besorgungsfahrten
Einen Beitrag zur aktuellen Situation möcht auch das Autohaus Prügger in Hausmannstätten bei Graz leisten. Sie haben die Aktion „Autohaus Prügger hilft“ ins Leben gerufen. „Bei dieser Aktion helfen wir Mitmenschen, die derzeit das Haus / die Wohnung nicht verlassen dürfen mit Besorgungsfahrten zum Supermarkt oder zur Apotheke“, erklärt man. Nähere Infos hier

10.30 Uhr: Stubenbergsee gesperrt
Vorerst gesperrt haben die Behörden nun auch den Stubenbergsee: „Aus gesundheitlichen Gründen und zum Schutz von uns allen wird der See ab heute vorübergehend von den Behörden gesperrt!

10 Uhr: Bauernmärkte und Hofläden dürfen offen bleiben
Sehr unterschiedlich wird derzeit die Schließung von Bauernmärkten gehandhabt. Während sie etwa in Graz weiter geöffnet sind, wurde jener in Liezen zum Unmut vieler Bauern geschlossen. Nun informiert die steirische Landwirtschaftskammer: "Das Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium stellen klar, dass Bauernmärkte, Hofläden und Direktvermarkter weiterhin Lebensmittel anbieten dürfen.

„Für die heimischen Direktvermarkter hat Hygiene höchste Priorität, sie sind dazu auch fundiert von unseren Direktvermarktungsexpertinnen geschult“, sagt Kammerdirektor Werner Brugner. Hinsichtlich der Direktvermarktung ist die Steiermark ein österreichweites Vorzeigeland: Die steirischen Direktvermarkter betreiben 150 Hofläden, beschicken steiermarkweit 100 Bauernmärkte, allein davon 20 in Graz. Außerdem bieten sie in 50 Genussläden der Lagerhäuser sowie regionalen Lebensmittelgeschäften ihre auf den Höfen hergestellten Lebensmittel an.

09.50 Uhr: Heuer kein Klima-Kultur-Pavillon
Aufgrund der Corona-Krise ist in Graz das Kulturjahr 2020 unterbrochen worden. Zu den betroffenen Projekten zählt auch der Klima-Kultur-Pavillon von Breathe Earth Collective, der eine Waldoase im Stadtzentrum darstellen sollte. Das Vorhaben wurde nun gleich auf das Frühjahr 2021 verlegt.

„Das Herzstück des Pavillons ist die Vegetation im Inneren, welche die Luft reinigt und abkühlt und so zu einem Temperaturunterschied von bis zu sieben Grad im Vergleich zu den Temperaturen in der Innenstadt führt. Nachhaltig können die Pflanzen jedoch nur während ihrer botanischen Winterpause versetzt werden. Somit ist die Errichtung des Pavillons später im Jahr nicht mehr möglich und wird deshalb für das Frühjahr 2021 geplant“, teilte das Projekt-Team mit.

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