„Herminator“ in Wien

Maier: „Schließe Comeback von Hirscher nicht aus“

Wintersport
17.10.2019 15:09

Wie die Zeit vergeht! Zehn Jahre nach seinem Karriereende stand Österreichs einstiger Ski-Superstar Hermann Maier am Donnerstag in Wien den Medien wieder einmal Rede und Antwort. Der Andrang war riesengroß. In entspannter Atmosphäre sprach Maier über sein Leben nach der Ski-Karriere, die Chancen der ÖSV-Asse und Marcel Hirscher. „Ich schließe ein Comeback von Hirscher nicht aus“, ließ Maier aufhorchen.

Rückblick: Am 13. Oktober 2009 gab Maier seinen Rücktritt in der Hofburg bekannt. Zehn Jahre vor Marcel Hirscher verabschiedete sich mit Maier also bereits einer der größten Sportler Österreichs in die Ski-Pension verabschiedet. Mit dem Rücktritt sorgte der heute 46-Jährige in der ganzen Nation für Aufsehen. Als Maier zurücktrat, befürchtete man aus österreichischer Sicht das Schlimmste. Nur wenige hatten 2009 bemerkt, dass es da bereits einen dreifachen Junioren-Weltmeister namens Hirscher gibt.

Kein Mord
Der Schauplatz war am Donnerstag ein anderer: Das „Wirr“ am Brunnenmarkt, der Drehort seines neuesten Raiffeisen-Werbespots. „Ich kann eigentlich gar nicht viel sagen“, sorgte Maier gleich zu Beginn für Schmunzler. „Leistungssport ist Mord? Das stimmt bei mir überhaupt nicht“, so Maier über seinen Gesundheitszustand. Wehwehchen gibt es keine.

„Er ist ja noch relativ jung“
Auch Hirscher, der mit seinem Ski-Ende zuletzt für Schlagzeilen gesorgt hatte, war ein riesengroßes Thema. „Er hat sich für die Arbeit entschieden und nicht für das Vergnügen“, sagt Maier über den Rücktritt des 30-jährigen Salzburgers. „Das hat bei ihm ja wirklich großartig ausgeschaut. Ich würde auch ein Comeback nicht ausschließen, er ist ja noch relativ jung.“ Dennoch: Der Rücktritt von Hirscher sei auch für Maier die „vollkommene richtige Entscheidung. Es ist einfach schwierig, etwas draufzusetzen.“

Die beiden tauschten sich bei Werbespots immer viel aus. Zusammen waren sie Segeln: „Da ist er schon müde geworden“, hatte Maier schon eine gewisse Vorahnung. Seine Hoffnung: „Vielleicht schnappt er sich ja noch Stenmarks Rekord an Tagessiegen“

Beruf? „Selbstständig“
Maiers derzeitiger Beruf? „Selbstständig“, stellt der „Herminator“ klar. Ein Kribbeln verspürt er beim Verfolgen der Rennen nicht (mehr). „Früher war es für mich normal. Jetzt merke ich erst, was da dazugehört. Die Leistungen sehe ich nun mit einem anderen Auge“, lobt Maier die Leistungen der aktuellen Ski-Asse. Das Material wird heutzutage immer wichtiger: „Dann kann man Großes leisten.“ Auch zu den ÖSV-Chancen nahm er Stellung. „Die große Kugel wird für den einen oder anderen Österreicher möglich sein“, traut er Rot-weiß-rot einiges zu. Er hofft zudem auf eine bessere Aufteilung zwischen Speed- und Technikrennen. Damit mehr Chancengleichheit herrscht. „Hier stellt sich nämlich die Frage, ob der Gesamtweltcup noch gerecht ist“, so Maier.

Eine Rückkehr in den Ski-Zirkus, kam für ihn nie infrage. Auch weil es kein Angebot vom ÖSV gab: „Das Interesse beim Skifahren ist ja immer da. Aber der Gedanke, irgendwann mal wieder zurückzukommen, den gab es bei mir nie.“

Zahlreiche Erfolge
Zweimal Olympiasieger, dreimal Weltmeister und vier Gesamtweltcupsiege. Hinzu kommen noch zehn kleine Kugeln. Maiers Erfolgsliste ist unglaublich lang. Bei der Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres wurde er viermal ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2004 einen Laureus World Sports Award in der Kategorie „Comeback des Jahres“.

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(Bild: KMM)



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