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Nachrichten > Österreich
27.03.2017 19:27

Hohe Antimon-Werte

Schießstand in Grazer Karlau vorerst gesperrt

  • (Bild: APA/Sommer Helge)

Am Trainingsschießstand in der Justizanstalt Graz-Karlau herrscht seit Anfang März Stille, denn der Betrieb der Anlage wurde vorerst eingestellt. Grund dafür sind erhöhte Antimon-Werte im Blut von Justizwachebeamten, die dort trainiert hatten. Die Generaldirektion für den Vollzug in Wien erklärte auf Anfrage, dass man auf der Suche nach der Ursache der erhöhten Werte sei.

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In einem der APA zugespielten E-Mail, das offenbar von betroffenen Beamten verfasst wurde, werden Vorwürfe gegenüber der Anstaltsleitung erhoben. Von "Billigmunition" ist die Rede, deren Antimon-Bestandteile durch die Atmung in die Körper der Beamten gelangen. Außerdem sei ein Wartungsvertrag für die Luftfilter "aufgrund von Kostenersparnis" nicht abgeschlossen worden, weshalb die toxischen Partikel des Pulverdampfes nur unzureichend abgesaugt würden. Ein weiterer Vorwurf bezieht sich auf die angeblich zu spät veranlasste Sperre der Anlage. Seit Monaten seien die Blutwerte bedenklich gewesen.

Schießstand erst 2014 errichtet
Britta Tichy-Martin, Sprecherin bei der Medienstelle des Justizministeriums, bestätigte, dass die Anlage seit Anfang März vorübergehend gesperrt ist. Sie betonte aber, dass der Schießstand erst im Herbst 2014 errichtet worden war, sämtliche Auflagen erfüllt und auch Schadstoffmessungen durchgeführt worden waren. Die Anlage sei praktisch "State of the Art", bezüglich Wartung müssten noch Erhebungen geführt werden. Dass minderwertige Munition verwendet werde, stellte sie in Abrede: "Wir bestellen gemeinsam mit der Polizei, es handelt sich um gleiches Material und zwar speziell schadstoffarme Munition."

  • Luftaufnahme der Grazer Strafanstalt Karlau
    Luftaufnahme der Grazer Strafanstalt Karlau
    (Bild: APA/GEPA)

Erhöhte Antimon-Werte im Blut gemessen
Tichy-Martin bestätigte weiters, dass bei manchen Bediensteten erhöhte Antimon-Blutwerte festgestellt wurden. Ein entsprechender Bericht sei am 2. März von Arbeitsmedizinern an das Ministerium ergangen. "Die Anlage wurde dann umgehend geschlossen und eine Überprüfung eingeleitet." Man suche nach der Ursache für die erhöhten Werte. Antimon sei jedoch nicht nur in Munition, sondern auch in vielen anderen Stoffen wie etwa Metalllegierungen zu finden.

Die Erhebungen sollen in den kommenden Wochen abgeschlossen sein. So lange bleibt die Anlage außer Betrieb. Derzeit werden daher in der Karlau keine Schießtrainings durchgeführt, sollte es nötig sein, können die Beamten auf andere Justizanstalten oder Anlagen der Polizei ausweichen.

Antimon ist ein Halbmetall, das in verschiedenen Formen eingesetzt wird - unter anderem bei Legierungen, aber auch in der Medizin oder eben als Bestandteil von Sprengstoffzündern und bleihaltiger Munition. Ab einer bestimmten Dosis wirkt es toxisch.

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