Mit 7. November

Linzer Bürgermeister Franz Dobusch nimmt den Hut

Österreich
16.10.2013 10:29
Franz Dobusch nimmt als Linzer Bürgermeister den Hut. In einer Pressekonferenz am Mittwoch blickte der 62-jährige SPÖ-Politiker auf "eine ganz gute Bilanz" zurück und kündigte seinen Rücktritt für voraussichtlich 7. November an. Nachfolger wird Dobuschs bisheriger Vize Klaus Luger (52).

Mit Dobusch verabschiedet sich ein Stück Stadtgeschichte aus der Linzer Politik. Der 62-Jährige war bei seinem Antritt 1988 mit 36 Jahren nicht nur das jüngste Oberhaupt einer Landeshauptstadt, sondern ein Vierteljahrhundert später auch das am längsten dienende. Zuletzt litt sein Image aber stark unter der SWAP-Affäre, Kritiker attestierten ihm zunehmend Abgehobenheit und Amtsmüdigkeit.

Der im Innviertel geborene Dobusch stammt zwar aus einem konservativen Elternhaus, dennoch zog es ihn bald ins rote Lager. 1975 trat er der Linzer SPÖ bei, 1985 wurde der promovierte Jurist Mitglied des Gemeinderates, drei Jahre später Bürgermeister. "Es ist auf und ab gegangen", blickte Dobusch auf 26 Jahre als Bürgermeister zurück, "aber ich habe keinen Tag bereut".

Wegen Franken-Deals unter Beschuss geraten
Zu seinen zentralen Anliegen zählten die Sanierung der Linzer Luft und die Wandlung der Stahlstadt zu einer Metropole, in der Technik und Kultur nebeneinander Platz finden. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Errichtung des Ars Electronica Centers, des Kunstmuseums Lentos und des Musiktheaters, 2009 war Linz Kulturhauptstadt Europas.

In der Landespartei galt Dobusch stets als wichtige Stimme, allerdings geriet er wegen des verlustreichen Franken-Deals mit der BAWAG P.S.K., aus dem der Stadt eine halbe Milliarde Euro Verlust droht, zunehmend unter Beschuss.

Auch Vize-Stadtchef legt Amt nieder
Auch ÖVP-Vizebürgermeister Erich Watzl (55) wird voraussichtlich am 7. November sein Amt niederlegen. Der scheidende Stadtparteichef der Volkspartei wird künftig wieder im Landesdienst arbeiten, eine Rückkehr in die Politik schloss er in einer Pressekonferenz am Mittwoch aus. Watzl nannte für diesen Schritt u.a. persönliche Gründe.

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