Requiem in Wien

1.000 Gäste zur Beerdigung von Habsburg geladen

Österreich
06.07.2011 19:19
Bei der Trauerfeier für Otto Habsburg am Samstag in einer Woche in Wien werden zwischen 900 und 1.000 geladene Gäste erwartet, wie Rainhard Kloucek, Generalsekretär der Paneuropa Bewegung Österreich, mitteilte. Fix zugesagt hat etwa bereits der georgische Präsident Micheil Saakaschwili, vonseiten der Bundesregierung und der Landeshauptleute sowie der Adelshäuser Europas gebe es hingegen noch keine Zusagen.

Nach Trauerzeremonien in Pöcking am Starnberger See, München und Mariazell, wo der Sarg des Verstorbenen mit dem seiner 2010 gestorbenen Gattin Regina zusammengeführt wird, wird der Leichnam ab dem 14. Juli in der Kapuzinerkirche aufgebahrt. Das Requiem in Wien leitet Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn als Hauptzelebrant in Vertretung von Papst Benedikt XVI. Ein Co-Zelebrant ist Paul Habsburg, ein Verwandter Ottos aus der ungarischen Linie der Familie.

Wie Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone am Mittwoch mitteilte, sei es der Wunsch des Heiligen Vaters, dass Schönborn "als sein Vertreter den Angehörigen und der Trauergemeinde seine geistliche Nähe und Verbundenheit im Gebet" versichere - nicht nur in Wien, sondern auch bei der Totenmesse in Mariazell.

Trauerzug durch die Wiener Innenstadt
Nach dem Wiener Requiem, das um 15 Uhr beginnt, wird sich der Trauerzug gegen 17 Uhr mit dem Sarg Habsburgs in einem Wagen der Bestattung Wien vom Stephansdom in Richtung Kaisergruft unter der Kapuzinerkirche in Bewegung setzen. Eine Kutsche wie beim Begräbnis von Ottos Mutter, Kaiserin Zita, 1989 wird es nicht geben.

Der Weg führt über den Graben und den Kohlmarkt auf den Michaelerplatz, von dort via Hofburg - vom 13. Jahrhundert bis 1918 mit Unterbrechungen die Residenz der Habsburger in Wien - auf den Heldenplatz. Durch das Heldentor geht es dann gegen die Fahrtrichtung auf die Ringstraße. Über die Operngasse bewegt sich der Kondukt dann in Richtung Kapuzinergruft. Angehalten soll nicht werden.

An der Kapuzinergruft wird ein traditioneller Anklopfritus für den Einlass vollzogen. Der genaue Text dafür steht laut Kloucek aber noch nicht fest. Otto und Regina Habsburg finden ihre letzte Ruhestätte in der Gruftkapelle links und rechts eines Altars ganz in der Nähe von Kaiserin Zita. Die Urne mit dem Herzen Otto Habsburgs, die separat in der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma beigesetzt werden soll, kommt auch nach Wien, wird aber nicht aufgebahrt.

Requiem wird auf Großleinwänden übertragen
Das Requiem in Wien und der Trauerzug wird auf drei Großleinwänden übertragen: auf dem Stephansplatz, auf dem Heldenplatz und auf dem Neuen Markt. Auf dem Neuen Markt werden schon an den beiden Tagen der Aufbahrung in der Kapuzinerkirche Bilder aus dem Leben des Verstorbenen gezeigt.

Otto Habsburg, ältester Sohn des letzten österreichischen Kaisers und ungarischen Königs Karl I., Ehrenpräsident der Internationalen Paneuropa-Union und langjähriger EU-Parlamentarier für die bayerische CSU war am Montag mit 98 Jahren in seiner Wahlheimat Pöcking verstorben.

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