Prosit 2011!

Milliarden Menschen begrüßten weltweit das neue Jahr

Ausland
01.01.2011 14:59
Knaller, Raketen und viel Sekt zum Auftakt von 2011: Milliarden Menschen auf dem ganzen Globus haben in der Nacht auf Samstag das neue Jahr mit Partys und grandiosen Feuerwerken begrüßt. In Berlin kamen rund eine Million Menschen zusammen, Riesenfeuerwerke gab es in Sydney, Hongkong und Tokio.

In Berlin fielen sich rund eine Million Menschen auf Deutschlands größter Silvesterparty in die Arme. Auch andernorts in Deutschland stiegen unzählige Raketen in den Himmel. Das Wetter meinte es gut mit den Feiernden: Nach den Bibber-Temperaturen der letzten Tage war es richtig mild. Vergnügt und friedlich blieb es auf der Berliner Party, die Polizei meldete zunächst keine Probleme. Um Mitternacht viele Aaaahs und Oooohs: Das Feuerwerk unter dem Motto "Architektur am Himmel" des Künstlers Gert Hof erhellte fast 15 Minuten lang den historischen Schauplatz in Berlin-Mitte. Weniger zu lachen hatten die Gäste auf einem Schiff in Koblenz: Dort erkrankten am Silvestertag Dutzende Menschen an Brechdurchfall.

Sydney feiert mit Riesenfeuerwerk
In der australischen Hafenstadt Sydney war zuvor der Jahreswechsel mit einem Riesenfeuerwerk zelebriert worden - angeblich dem teuersten und größten der Welt. Massenweise Fans hatten die Nacht über am Ufer campiert, um sich die beste Sicht auf das fünf Millionen Dollar (3,77 Millionen Euro) teure Lichtspektakel um die Sydney Harbour Bridge zu sichern. Es wurde damit gerechnet, dass weltweit rund eine Milliarde Menschen in 160 Ländern die Übertragung des Feuerwerks am Fernseher beobachten.

Auch in Hongkong oder Tokio kamen die Menschen weit vor unserer Zeit zusammen, um das neue Jahr zu bejubeln. In Moskau fielen sich die Leute zwei Stunden vor der mitteleuropäischen Zeit am Roten Platz in die Arme. Im krisengeplagten Griechenland blieben Riesenfeuerwerke in diesem Jahr aus: Wegen der Finanznot wurde auch bei den Feierlichkeiten gespart. In Madrid versammelten sich die Massen traditionell an der Puerta del Sol, um mit jedem Gongschlag um Mitternacht eine Traube zu verdrücken.

54.000 Polizisten in Frankreich im Einsatz
In Frankreich versammelten sich auf den Pariser Champs Elysees und am Eiffelturm Zehntausende Menschen. Die französische Regierung kündigte für die Silvesternacht den Einsatz von knapp 54.000 Sicherheitskräften an, um während der Neujahrsfeiern für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Vor allem in der Region Paris und in Straßburg war es in den Vorjahren immer wieder zu Krawallen gekommen.

In London hielt auch der Nebel die Besucher nicht davon ab, für das Feuerwerk an der Themse Schlange zu stehen. Mehr als eine Viertel Million Zuschauer kamen zu dem Spektakel rund um das Riesenrad London Eye - dort ging es erst eine Stunde nach unserer Zeit los.

Heiße Rhythmen in Rio
In Brasilien begrüßten an Rios legendärem Copacabana-Strand fast zwei Millionen Menschen bei sommerlichen Temperaturen mit heißen Samba-Rhythmen und Feuerwerk das neue Jahr. Von elf in der Atlantikbucht vor Rio schwimmenden Pontons aus wurden tausende Raketen mit Musikbegleitung in den Himmel geschossen. Kurz zuvor gab es für die Partygemeinde eine Premiere: Erstmals wurde das Logo für die Olympischen Spiele 2016 in Rio präsentiert. Auch in Sao Paulo versammelten sich in der Nacht zum Samstag schätzungsweise zwei Millionen Menschen auf der zentralen Straße Avenida Paulista.

Sinatra-Klassiker zu Silvester in New York
Sechs Stunden nach den Europäern haben mehr als eine Million Menschen am New Yorker Times Square das neue Jahr begrüßt. Unter dem Jubel der Massen glitt die leuchtende Kristallkugel in der letzten Minute von 2010 einen Fahnenmast herab. Doch die Begeisterung war nur kurz. Schon nach wenigen Sekunden stimmten Hunderttausende das besinnliche Lied "Auld Lang Syne" ("Nehmt Abschied, Brüder") an, mit dem den Toten des vergangenen Jahres gedacht werden soll. Unmittelbar nach der letzten Zeile brach der Jubel aber unter den Klängen von Frank Sinatras Kult-Song von "New York, New York" wieder los.

Mehrere Tausend Polizisten hatten den Times Square, der mehrfach Ziel islamistischer Terroristen war, hermetisch abgeriegelt. Am Nachmittag wurde der gesamte Platz geräumt und abgesucht, die Kanaldeckel wurden versiegelt und Bombenspürhunde auf die Suche geschickt. Anschließend wurden Besucher nur nach strenger Kontrolle wieder zugelassen - ohne Tasche oder Rucksack. Die fast zwei Meter große Kristallkugel ist seit mehr als hundert Jahren das Symbol der Silvesterfeier am Times Square. Sie sollte ein Feuerwerk ersetzen, weil es dabei immer Unfälle gegeben hatte. Auf Feuerwerk mussten die New Yorker diesmal auch fast verzichten. Raketen und Böller gibt in den USA es traditionell am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag, zu Silvester wird kaum geknallt.

Vier Mal "Prosit" auf der ISS
Gefeiert wurde auch auf der ISS: In der Silvesternacht überquerte die Internationale Raumstation gleich 16 Mal die Datumsgrenze - angestoßen wurde an Bord aber nur viermal. Die sechs aus Russland, den USA und Italien stammenden Raumfahrer stießen zunächst jeweils um Mitternacht ihrer Landeszeit an. Ein viertes Mal wurden die Sektkelche dann in rund 350 Kilometern Höhe "offiziell" um Mitternacht Greenwich-Zeit erhoben.

Kaum gefeiert wurde in China, da dort das neue Jahr nach dem chinesischen Mondkalender dieses Mal erst am 3. Februar begrüßt wird.

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