Auf Motorrad

Griechenland: Bombe im Zentrum Athens explodiert

Ausland
30.12.2010 10:29
Vor einem Gericht in der griechischen Hauptstadt Athen ist Donnerstag früh ein Sprengsatz explodiert. Aufgrund eines Warnanrufs konnte die Polizei nach eigenen Angaben die Gegend jedoch rechtzeitig evakuieren. Informationen über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Die Bombe soll auf einem Motorrad installiert gewesen sein, das vor dem Gericht geparkt war. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.

Ein noch unbekannter Mann hatte nach Augenzeugenberichten etwa 45 Minuten vor dem Anschlag mit einem Anruf bei einem Fernsehsender und einer Zeitung vor der Explosion gewarnt. Ein Augenzeuge sagte Reportern, die Polizei habe das Gerichtsgebäude rechtzeitig evakuiert. "Wir sind schnell aus dem Gebäude gegangen. Die Polizei hat uns dazu aufgerufen", sagte der Mann.

Rund 40 Minuten vor der Detonation sei ein anonymer Anruf bei einem Fernsehsender eingegangen, sagte ein Polizeivertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Der Anrufer habe angekündigt, dass eine auf einem geparkten Motorrad deponierte Bombe in die Luft gehen werde. Daraufhin sei das Gerichtsgebäude evakuiert worden.

"Anrufer wollte offenbar, dass es keine Opfer gibt"
Wie die Polizei weiter mitteilte, gab es aufgrund der rechtzeitigen Evakuierung keine Verletzten. Der anonyme Anrufer wollte offenbar, dass es keine Opfer gibt, so ein Polizeisprecher. Er gab genau an, wo das Motorrad geparkt war und welche Kennzeichen es hatte. So konnte die Polizei den Tatort räumen, bevor die Bombe explodierte. Bislang bekannte sich niemand zu der Tat.

An dem Gerichtsgebäude entstanden starke Schäden. Scheiben in einem Umkreis von fast 200 Metern rund um den Tatort gingen zu Bruch, mehrere Fahrzeuge wurden stark beschädigt. Die Detonation hallte durch fast alle Stadtteile. Über dem Anschlagsort hing eine dichte Rauchwolke.

Terrorangst nach Paketbomben
Im November hatte eine Serie von Paketbomben aus Griechenland für Unruhe gesorgt. Mehr als ein Dutzend dieser Bomben waren in Athen entdeckt worden und teilweise detoniert. Die Pakete waren unter anderem an Botschaften gerichtet, Adressaten waren aber auch internationale Institutionen im Ausland und ausländische Regierungschefs.

Damals wurden griechische Linksextremisten für die Taten verantwortlich gemacht. In rund zwei Wochen soll der Prozess gegen rund ein Dutzend mutmaßliche Mitglieder einer radikalanarchistischen Gruppe beginnen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele