Onlinebetrug mit Liebe

Drei Frauen wurden Opfer von dreisten Schwindlern

Oberösterreich
08.07.2020 09:00

Aus diesen „Liebesgeschichten“ werden niemals „Heiratssachen“: Erneut warnt die Polizei vor Amouren via Internet. Anlassfall aktuell in Oberösterreich, weil eine 58-Jährige aus Enns (OÖ) an einen dieser Schwindler 64.000 Euro, eine 41-Jährige aus Bad Leonfelden 30.000 Euro und eine 40-Jährige aus Zwettl/Rodl 6000 Euro überwiesen hat.

Die 58-Jährige aus Enns lernte über die Dating-App „Tinder“ einen Mann kennen, der sich als „Jurgen Shorn“ ausgab. Das virtuelle „Paar“ kommunizierte über WhatsApp und per E-Mail.

Schauspielerfoto missbraucht
Der Schwindler schrieb in französischer Sprache und gab an, das Geld für Behörden, Flüge und Hotel zu benötigen. Er schickte auch ein Foto, tatsächlich zeigte dieses aber den italienischen Schauspieler Paolo Conticini, einen „feschen Kampel“.

64.000 Euro herausgelockt
Von September 2019 bis Anfang März konnte „Jurgen“ seinem Opfer insgesamt 64.000 Euro herauslocken, die er in mehreren Teiltransaktionen auf ein Konto überwiesen bekam.

Und nochmals 30.000 Euro
Nur drei Wochen digitale Anstrengung für 30.000 Euro Beute benötigte hingegen ein weiterer krimineller Herzensbrecher, der am 5. Juni eine 41-Jährige aus Bad Leonfelden kontaktierte. Dieser Gauner hatte sich eine andere „Legende“ zugelegt. Er behauptete, ein US-Militärarzt zu sein, der unbedingt von einem gefährlichen Einsatz aus Syrien zurückkehren möchte. Und appellierte mit diesem Lügenmärchen erfolgreich an das weiche Herz seines Opfers. Schließlich wurde die Mühlviertlerin misstrauisch und zeigte den Sachverhalt bei der Polizei an.

Auch in Zwettl an der Rodl gab es eine Leidensgenossin: Die 40-Jährige überwies aber „nur“ 6000 Euro an ein potenzielles „Gspusi“ auf einer Bohrinsel bei Florida.

Misstrauisch sein!
Gerald Sakoparnig von der Betrugsabteilung LKA OÖ: „Niemals Geld an Unbekannte überweisen! Seien Sie generell kritisch und glauben Sie nicht alles, was ihnen von Kontakten im Internet versprochen wird.“

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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