Positiv getestet

20 eingeflogene Erntehelfer in Corona-Quarantäne

Oberösterreich
11.05.2020 15:10

Von den am Freitagabend am Linzer Flughafen gelandeten 213 Erntehelfern aus der Ukraine ist eine Person an Corona erkrankt. 19 weitere, die vier Betrieben zugeteilt wurden, müssten daher 14 Tage in Quarantäne, teilte der Gemüsereferent der Landwirtschaftskammer OÖ, Stefan Hamedinger, mit. Für kommenden Montag sei ein weiterer Sonderflug von 250 Saisonarbeitern aus der Ukraine nach Linz geplant.

Wie auch schon am Freitag wird auch dieser Flug wieder vom Verband der Obst- und Gemüseproduzenten OÖ in Auftrag gegeben. Insgesamt würden in Oberösterreich noch 500 Erntehelfer aus Drittstaaten fehlen, meinte die oberösterreichische Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger am Montag in einer Pressekonferenz. Zudem würden aktuell rund 100 Asylwerber bzw. Asylberechtigte beschäftigt.

Auch Helfer aus Kosovo benötigt
Schlimm sehe es vor allem bei den Frischgemüse-Produzenten aus. Dort würden vorrangig Helfer aus dem Kosovo benötigt. Diese seit Jahren bewährten Kräfte besitzen seit Ende Februar eine Beschäftigungsbewilligung des AMS OÖ. Sonderflüge wären prinzipiell wie auch aus der Ukraine möglich, doch es fehle das Visum, da die österreichische Botschaft in Skopje nach wie vor geschlossen sei, führte Langer-Weninger aus.

Erdbeerernte im Gange
Jene 194 Ukrainer des ersten Sondercharters, die als gesundheitlich unbedenklich gelten, sind bereits bei der Erdbeerernte im Einsatz. Anschließend werden sie noch Marillen und Kirschen pflücken. Saisonarbeiter werden aber auch für die Gurkerlernte dringend gebraucht. Wie Efko-Geschäftsführer Klaus Hraby sagte, gingen am Montag erstmals die eingelegten Delikatessgurkerl aus. Die Nachfrage sei in den ersten Wochen der Corona-Krise besonders groß gewesen.

„Einfliegen war wichtiger Schritt“
Das Einfliegen der zum Teil eingespielten Teams in der Vorwoche sei „ein erster wichtiger Schritt zur Linderung der aktuellen Notsituation“, sagte der Obmann des Verbands der Obst- und Gemüseproduzenten OÖ, Ewald Mayr. Aber nicht nur die fehlenden helfenden Hände, auch die anhaltende Trockenperiode im Frühjahr bereiten laut Mayr den Gemüsebauern „großes Kopfzerbrechen“.

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