Corona-Lockdown vorbei

Zu viele Leute in Parks alarmieren Italiens Städte

Ausland
08.05.2020 08:32

In Italiens Großstädten wächst die Sorge wegen der vielen Menschen, die sich angesichts des schönen Wetters mit sommerlichen Temperaturen in Parks und in Stadtzentren aufhalten. Befürchtet wird, dass es zu Menschenansammlungen kommt, was zu einer neuerlichen Steigerung der Epidemiekurve beitragen könnte. Zwei Monate lang hatten in Italien wegen der Corona-Pandemie strenge Ausgangsbeschränkungen geherrscht.

Im Mailänder Stadtviertel Navigli, in dem sich vor der Corona-Krise das Nachtleben der Stadt abgespielt hatte, standen am Donnerstag unzählige Menschen vor Restaurants und Bars Schlange, um Take-away-Speisen zu erwerben. In den Parks mehrte sich am vierten Tag nach dem Ende des Lockdown die Zahl sonnenhungriger Mailänder, die joggten, mit dem Rad unterwegs waren oder Hunde spazieren führten.

„Bald wieder im Lockdown, wenn wir nicht aufpassen
Auch in Rom stürmten Menschen Grünanlagen und Parks, die seit Montag wieder offen sind. Bilder von Menschen ohne Atemschutzmasken, die sich nicht an die „Social distancing“-Regeln hielten, sorgten in sozialen Netzwerken für hitzige Debatten. „Wenn wir nicht aufpassen, sind wir in wenigen Tagen wieder im Lockdown“, warnte eine Internet-Userin. Auch in Neapel waren unzählige Menschen entlang der Meerespromenade im Stadtzentrum unterwegs.

Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala rief seine Mitbürger auf, sich an die Vorsichtsmaßnahmen zu halten. „Die Epidemiekurve sinkt stetig, doch wir müssen umsichtig sein. Es ist unmöglich, eine 1,4-Millionen-Metropole zu kontrollieren, daher muss ich an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger appellieren“, sagte der Stadtchef.

„Phase 2“ nach knapp zwei Monaten
Italien ist zur Verschärfung der Vorsichtsmaßnahmen entschlossen, sollten die Epidemiezahlen im Land wieder in die Höhe schnellen, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli vor dem Parlament. „Mit dem richtigen Verhalten seitens der Bürger hoffen wir jedoch, dass die Vorsichtsmaßnahmen aufs Minimum reduziert oder ganz abgeschafft werden“, so Borrelli.

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