Luigi Gresta:

„Sie konnten das Leid in meinen Augen sehen“

Sport-Mix
18.03.2020 07:36

BC Viennas Italo-Coach Luigi Gresta setzt Corona-Krise besonders zu.Die Mutter eines Freundes starb, sein Ex-Schützling liegt auf Intensivstation.

„Jetzt glaubt jeder, der BC Vienna hätte mir einen Privatjet für den Heimflug gebucht“, funkte Luigi Gresta samt Bild aus einem fast leeren Flieger. Nur mit vier anderen Personen hob der Basketball-Trainer von Schwechat ab, um via Düsseldorf in seine Heimat Italien zu gelangen. „Überall wurde die Körpertemperatur gemessen. Jeder musste seine Handynummer nennen, um notfalls erreichbar zu sein. Warum sich manche ignorante Leute anfangs weigerten, ist unverständlich“, ärgert sich Gresta.

Der genau weiß, was das Coronavirus in Europas am schlimmsten gebeutelten Land anrichtet. “Die 87-jährige Mutter eines guten Freundes starb, ein 41-jähriger Ex-Teamspieler von mir liegt auf der Intensivstation. Es kann also auch Jüngere treffen.„ Eine Warnung, die er auch Viennas Korbjägern am Tag vorm letzten Spiel (9. März) einimpfte. “Ich erzählte von dramatischen Zuständen, die in Österreich verhindert werden müssten. Zwar hatte ich keine Tränen in den Augen, aber sie konntendas Leid darin sehen.„

Verzweifeln lässt den lebensfrohen Trainervulkan die Krise aber nicht. “Da mein Opa im Krieg viel größere Probleme hatte.„ Und weil es seiner Familie gut geht. Die strikten Ausgangsbeschränkungen in seiner Heimatstadt Pesaro in der gleichnamigen abgeriegelten Provinz nützt der Musik-Fan für “viel Zeit für meine Frau und die drei Kinder, zum Bass- und Klavierspielen."

Peter Wiesmeyer, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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