Blitzvisite
Obama beendet Afghanistan-Trip mit Truppenbesuch
Der Präsident warnte zugleich vor einem Erstarken der Taliban. Wenn diese das Land wieder übernähmen und Al Kaida straflos agieren könne, seien "mehr Amerikaner in Todesgefahr". Dies müsse verhindert werden. "Zusammen mit unseren Partnern werden wir siegen", fügte Obama hinzu.
Zuvor war der Präsident in Kabul mit dem afghanischen Staatschef Hamid Karzai in Kabul zusammengetroffen. Diesen lud er zu einem Gegenbesuch im Weißen Haus am 12. Mai ein.
Kampf gegen die Korruption
Im militärischen Kampf gegen den Extremismus in der Region habe es bereits Fortschritte gegeben, sagte Obama zu Karzai vor Journalisten im Präsidentenpalast. Zugleich müsse aber auch die Korruption weiter bekämpft und das Justizsystem ausgebaut werden, forderte der US-Präsident. "All das führt in Afghanistan zu mehr Wohlstand, Sicherheit und Unabhängigkeit." Karzai dankte Obama für die Unterstützung der Vereinigten Staaten. Er hoffe, dass die Partnerschaft bestehen bleibe.
Angespannte Beziehungen
Das Verhältnis von Obamas Regierung und Karzai gilt als angespannt. Einen Tiefpunkt erreichte es in Folge der Präsidentenwahl Ende vergangenen Jahres, als Karzai wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten international kritisiert worden war. Aus Sicherheitsgründen war selbst Karzai erst eine Stunde vor der Landung der Präsidentenmaschine von der Kurzvisite Obamas informiert worden.
Raketenangriff auf US-Basis
Nur wenige Stunden nach dem Besuch von Obama haben Taliban die Militärbasis Bagram mit einer Rakete beschossen. Wie ein Sprecher der NATO-geführten Internationalen Schutztruppe ISAF mitteilte, schlug das Geschoß am Montag auf dem weiträumigen Gelände nördlich von Kabul ein, ohne Schaden anzurichten. Die islamistischen Taliban bekannten sich zu der Tat. Bagram ist der größte Stützpunkt des US-Militärs in Afghanistan.
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