„War erforderlich“

Blockabfertigung führt zu kilometerlangen Staus

Tirol
26.04.2019 08:13

Die Blockabfertigung von Lastwagen hat am Freitag in der Früh auf der Inntalautobahn in Bayern in Richtung Süden kilometerlange Staus verursacht. Die Tiroler Behörden lassen - wie berichtet - am Grenzübergang Kufstein nur eine begrenzte Anzahl Lastwagen in Richtung Süden passieren. Während Tirols LH Günther Platter die Maßnahme verteidigte, gab es von Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger herbe Kritik. 

Wegen der deutschen Osterferien sei laut Angaben der Polizei nicht ganz so viel Berufsverkehr unterwegs. Deshalb seien die Auswirkungen nicht ganz so groß. Die Polizei rechnet damit, dass die Staus gegen Mittag vorbei seien. 

Platter verteidigt Maßnahme
Die Sinnhaftigkeit der Maßnahme vehement verteidigt hat LH Günther Platter: „Die heutige Blockabfertigung war dringend erforderlich.“ Einmal mehr seien mit der Blockabfertigung auf der Inntalautobahn (A12) bei Kufstein Nord die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Tirol aufrechterhalten worden, so Platter. „Die Prognosen unserer Expertinnen und Experten gaben uns mit der heute festgesetzten Blockabfertigung recht: Trotz einer starken Lkw-Welle konnte der Bereich zwischen Kufstein und Innsbruck weitgehend ohne Störungen gehalten werden, es kam dort im Frühverkehr auch zu keinen Unfällen oder Pannen“, meinte der Landeshauptmann.

Der blockweise Rückstau auf die A93 zwischen Kiefersfelden und dem Inntaldreieck Rosenheim sowie auf einer kurzen Strecke der A8 würden erahnen lassen, welche Auswirkungen Tirol ohne die Blockabfertigung zu spüren bekommen hätte.

Italienischer Staatsfeiertag spielte Rolle
Der heutige Lkw-Einreiseverkehr aus Deutschland sei deutlich höher gewesen als bei der zuletzt durchgeführten Blockabfertigung am Mittwoch, erläuterte Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes: „Grund dafür ist der gestrige italienische Staatsfeiertag und das damit einhergehende Lkw-Fahrverbot, wodurch viele Frächter ihre Fahrten auf den heutigen Tag ansetzten. Trotzdem konnte der Verkehr im Inntal flüssig gehalten werden“.

Kritik von FPÖ-Chef Abwerzger
Scharfe Kritik an der Vorgangsweise der schwarz-grünen Landesregierung kam indes von Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger. „Die Staus entwickeln sich zu einem ökologischen Supergau für Tirol, denn die gesundheitsschädlichen Schadstoffe machen am Walserberg oder Kufstein ja nicht halt. Leidtragende sind die Tirolerinnen und Tiroler, die unter noch schlechterer Luftqualität leiden müssen“, griff Abwerzger die Landesregierung scharf an.

Entlastung auf Brenner-Route
Mittels der Blockabfertigung soll die Verkehrsbelastung auf der Route Richtung Brenner reduziert werden. Die einseitige Maßnahme auf österreichischer Seite ist in den Nachbarländern umstritten. Verhandlungen zwischen Deutschland, Österreich und Italien - zuletzt vergangenes Jahr auf einem eigens einberufenen Brenner-Gipfel - blieben erfolglos. 

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