15.000 trauern

Tochter weint am Sarg von US-Senator John McCain

Ausland
30.08.2018 10:27

Tausende Trauernde haben in Phoenix Abschied von US-Senator John McCain genommen - darunter seine Familie. Der republikanische Spitzenpolitiker wurde im Parlament seines Bundesstaates Arizona aufgebahrt. Es war die erste öffentliche Trauerfeier für den US-Senator und fand an dem Tag statt, an dem McCain seinen 82. Geburtstag gefeiert hätte.

Unter Tränen nahm zunächst McCains Familie Abschied. Seine Ehefrau Cindy McCain legte sanft ihren Kopf auf den in eine US-Flagge gehüllten Sarg und küsste diesen. Auf Bildern ist auch Tochter Meghan zu sehen, wie sie bittere Tränen vergießt.

Politiker ehrten verstorbenen Senator
Politiker aus dem US-Bundesstaat Arizona, für den McCain sechsmal als Vertreter in den US-Senat gewählt worden war, ehrten ihn als einen Staatsmann, der sich bemüht habe, Amerikaner unabhängig von ihren politischen Überzeugungen zu vereinen, wie die „New York Times“ berichtete.

Am Nachmittag wurden die Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. Rund 15.000 Menschen erwiesen McCain trotz der heißen Nachmittagssonne und der stundenlangen Wartezeit die letzte Ehre an seinem Sarg.

„Bin hergekommen, um Mann zu ehren, der nie Veteranen vergessen hat“
„Ich bin mein Leben lang ein Demokrat gewesen und habe auch in Vietnam gedient. Also bin ich hergekommen, um einen Mann zu ehren, der nie die anderen Veteranen vergessen hat“, sagte der 71-jährige Marlin Porter der „New York Times“, während er in der Schlange wartete. Als Pilot der US-Navy war McCain in Vietnam in Gefangenschaft geraten und vom Vietcong gefoltert worden.

Am Donnerstag soll der Verstorbene in einer öffentlichen Prozession zur Baptistenkirche im Norden von Phoenix gebracht werden, wo eine Gedenkveranstaltung geplant ist. Am Freitag wird die Leiche des Senators dann im Kapitol in der US-Hauptstadt Washington aufgebahrt. Wie schon in Phoenix werden auch dort Bürger die Möglichkeit haben, sich von McCain zu verabschieden.

Am Samstag findet eine Trauerfeier in der Nationalen Kathedrale in Washington statt. Dort sollen unter anderem die Ex-Präsidenten Barack Obama und George W. Bush Ansprachen halten.

Trump nimmt nicht an Trauerfeier teil
US-Präsident Donald Trump nimmt an der Veranstaltung nicht teil, das war auch der ausdrückliche Wunsch des Senators. Nach McCains Tod am Samstag auf seiner Ranch in Arizona war Trump unter Druck geraten, die Verdienste des Kriegsveteranen und Senators öffentlich zu würdigen - was Trump am Montag schließlich tat. Nach McCains Tod wurde noch eine letzte Botschaft von ihm an Trump und die US-Bürger verlesen.

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