Mehr Kontrollen?

Mehr Polizei als Allheilmittel gegen Drogensucht

Kärnten
10.12.2008 19:01
Ein 13 Jahre alter Drogentoter; zwei Jugendliche, die ältere Frauen überfallen und beraubt haben: Was tun eigentlich die Politiker, um die Jugendkriminalität in Griff zu bekommen? Mehr Polizeipräsenz heißt das Allheilmittel der Kärntner Parteien. Dort herrscht jedoch Personalmangel, und die Leute sind schlecht ausgebildet.

So kritisiert der Rechnungshof die Sondereinheit der Polizei zur Bekämpfung der Straßenkriminalität: In Kärnten gibt es dafür nur zehn Leute, nur jeder zehnte Einsatz führt auch zu einer Festnahme. In Wien gibt es bei jedem Einsatz der Sondereinheit durchschnittlich drei Festnahmen und zwei Anzeigen. In Kärnten bringt lediglich jeder fünfte Einsatz eine Anzeige, jeder zehnte eine Festnahme. Die Prüfer ziehen den Schluss, dass es dem Personal an entsprechender Ausbildung mangle.

Qualität und Quantität kontrollieren
"Das werden wir uns im Detail anschauen", meint BZÖ-Chef Uwe Scheuch. "Bei Polizeieinsätzen müssen Qualität und Quantität optimiert werden." Daneben will Scheuch auch die Aufklärungsarbeit in den Schulen verstärken.

Vorbeugung ist einziges Mittel
Da ist er auf einer Linie mit der SP. "Vorbeugung ist unsere einzige Chance, Bewusstsein für Ethik und Werte schaffen", erklärt Landesrat Peter Kaiser. "Wir müssen in Kindergärten und Schulen altersgerecht Sucht- und Gewaltprävention betreiben." Die Eltern seien oft hilflos, viele Kinder hätten unter zerütteten Familien zu leiden. Kaiser: "Diese Kinder brauchen Ansprechpersonen."

Verstärkte Polizeipräsenz
"Starke Polizeipräsenz als Abschreckung für die Jugendlichen", fordert VP-Parteisekretär Achill Rumpold. Er verlangt aber auch härtere Strafen für Drogendealer: "Wer Jugendliche zur Sucht verführt, für den darf es Null Toleranz geben!" Für Senioren will die VP "Aufklärungsarbeit" leisten: Wo ist es gefährlich? Wie kann ich mich wehren? Wohin kann ich mich um Hilfe wenden?

von Waltraud Dengel/Kärntner Krone
Symbolbild

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