Rache eines Gehörnten

Vermeintlicher Sex-Erpresser war eigener Ehemann

Wien
16.11.2019 12:18

Diese Geschichte wirft eine pikante Frage auf: Sollte man als Ehepartner seine Liebe nicht blind beim Sex erkennen? Eine Frau in Wien tat dies jedenfalls nicht. Sie gab sich einem mutmaßlichen Erpresser hin - ohne zu bemerken, dass es der eigene Gatte war. Monatelang.

Zur Vorgeschichte: Sie ist ihm untreu, die Affäre plaudert alles aus. Der gehörnte Ehemann ist „am Boden zerstört“. Seine Rache: Er gibt vor, sein Handy sei gehackt worden, von einem Mafioso. Und dieser fordere nun über das Telefon Nacktfotos von ihr, sonst würde die Familie getötet. Sie macht mit. Dann fordert der Mafioso immer wieder Geld, gesamt 45.000 Euro. Die Frau nimmt einen Kredit auf, der ach so liebende Gatte begleitet sie zur Bank.

Eigener Gatte ließ sich von ihr verwöhnen - sie merkte es nicht
Letztlich fordert der vermeintliche Erpresser Sex: Sie muss mit verbundenen Augen und offener Tür auf ihn warten, bis er kommt, danach wieder geht. Monatelang geht das so, sie ahnt nicht, dass es der eigene Gatte ist, der sich von ihr verwöhnen lässt. „Ich dachte ja nicht, dass sie darauf einsteigt“, empört sich der angeklagte Mann jetzt, „und dass sie mich nicht einmal erkannt hat, ist ja das Nächste!“

Die drei Jahre Haft, davon zwei bedingt, nimmt er reumütig geständig an. Richter Philipp Krasa: „Wer so tut, als sei er von der Mafia, Geld und Sex verlangt, der muss absitzen.“

S. Schober, Kronen Zeitung

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