Zweifel am Erfolg

Neue Chance für alte Mordfälle

Oberösterreich
17.04.2008 19:06
Ihre Toten kommen nicht zur Ruhe: Die Angehörigen von Mordopfern bekamen zwar durch die Reform der Strafprozessordnung die Chance auf neue Ermittlungen. Doch viele haben - wie Franz Simmer (71) aus Bad Goisern - längst das Vertrauen in die Polizei verloren. Seine Tochter ist vor 16 Jahren ermordet worden.

„Ich weiß, dass es jetzt die Möglichkeit eines Fortführungsantrags gibt. Aber was soll ich damit? Ich weiß, dass der Arbeitskollege meiner Tochter Monika einen Ägypter zu dem Mord angestiftet hat. Aber der Anstifter hat zwei Jahre später Selbstmord begangen, und der Ägypter ist längst in seiner Heimat verschwunden. Meinen Sie, der wird noch einmal freiwillig zurückkommen? Ich hab´ das Gefühl, das bringt uns nichts mehr. Meine Monika war halt nur ein Arbeiterkind und nicht von einem ,Promi´. Da haben sich die Polizisten keinen Haxen ausgerissen“, hat Franz Simmer längst resigniert.

Tatsächlich ist es erschütternd, wie schlampig die Linzer Kripo einst ermittelt hat. Geradezu legendär wurde der Fall Tibor Foco, der 1986 in Linz die Prostituierte Elfriede Hochgatter ermordet haben soll. Der zwar verurteilte, mittlerweile nur noch als Mordverdächtiger geltende Foco ist seit 1995 wie vom Erdboden verschluckt. Fast vergessen ist das erstochene Freudenmädchen Gabi Blaha, das auch einst Foco angelastet worden war…

 

Repro: Christoph Gantner

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