Tödlicher Sprung

Zwei Tote beim Donauinselfest

Österreich
25.06.2007 17:45
Das ansonsten friedlich und ohne grobe Zwischenfälle verlaufene 24. Wiener Donauinselfest ist von einem tragischen Unfall überschattet worden. Ein 31-Jähriger und eine 17-Jährige sprangen von der Brigittenauerbrücke in die Neue Donau und ertranken. Zuvor haben sie sich ausgezogen und die Kleider auf der Brücke zurückgelassen.

Das Unglück ereignete sich in der Nacht auf Montag um zwei Uhr. Passanten haben die beiden bei ihrem riskanten Sprung beobachtet und sofort die Einsatzkräfte alarmiert. Diese konnten nur noch die Leichen bergen. Was die junge Frau aus Wien-Liesing und ihren Begleiter zum Springen bewog, ist nicht bekannt. "Es kann sich ebenso um eine missglückte Mutprobe handeln wie um Selbstmord", hieß es seitens der Polizei.

Betrunkener Bierlieferant beschädigt Autos
Am Sonntag hat ein 38-jähriger Bierlieferant einen Unfall verursacht. Der LKW-Fahrer kollidierte gleich mit mehreren parkenden Autos. Ein Alkoholtest ergab, dass der Mann 2,36 Promille intus hatte. Seine Rechtfertigung lautete: "Überall, wo ich liefere, muss ich etwas trinken." Er ist seinen Führerschein los.

2,6 Millionen Besucher
Insgesamt wurden an den drei Festtagen 2,6 Millionen Besucher gezählt, am Sonntag waren es 800.000. Das berichtete der Landesparteisekretär der Wiener SPÖ und "Vater" des Inselfestes, Harry Kopietz. Auf der "Krone"-Festbühne gab zum Abschluss die italienische Rockröhre Gianna Nannini ihre Hits zum Besten, die Radio-Arabella-Bühne lockte mit einem Superstar aus dem Bereich Schlager, Claudia Jung. Der viel umjubelte Hauptact auf der Ö3-Bühne war am Sonntag die Band Silbermond.

Zu den Highlights auf der FM4-Bühne zählten unter anderem Binder & Krieglstein, das Shantel & Bucovina Club Orkestar und Gogol Bordello. Beim Ö1-Kulturzelt sorgte das von Freitag verschobene Konzert von Hubert von Goisern im Rahmen seiner "Linz-Europa-Tour 2007-2009" für einen enormen Publikumsandrang. Er spielte mit Freunden am wohl ungewöhnlichstem Inselfest-Ort: Auf seinem zur Bühne umfunktionierten Schiff.

Ruhiger Ausklang
Sieht man von den tragischen Todesfällen ab, war der Sonntag laut Arbeiter-Samariter-Bund mit etwa 100 Hilfeleistungen außerordentlich ruhig. Insgesamt verzeichnete der ASB an allen drei Festtagen rund 800 Hilfeleistungen. Das Spektrum reichte von der Versorgung von Schnittwunden bis zur Behandlung nach übermäßigem Alkoholgenuss.

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