Verkehrs-Chaos

Autofahrer standen in Linz 93 Stunden im Stau

Oberösterreich
08.11.2017 05:00

Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Laut TomTom-"Traffic Index" standen Autofahrer in Linz 2016 genau 24 Minuten pro Tag, 93 Stunden im Jahr im Stau. 2017 hat sich die Lage noch weiter zugespitzt. Und in naher Zukunft dürfte sich die Situation aufgrund der Jahreszeit und neuer Verkehrsbehinderungen auch nicht wirklich beruhigen. Die Politik scheint ratlos...

Alles steht! Der lästige Stau wird für Einpendler nach Linz schon fast zur täglichen Routine. Und so mancher Autofahrer fragt sich schon, was sein wird, wenn erst einmal der Winter Einzug  hält. Oder ab Jänner, wenn die erste Bauetappe der Bypassbrücken den Verkehr auf der Voest-Brücke einschränken wird. Die wahrscheinlich treffendste Antwort: Die Situation wird sich weiter zuspitzen an folgenden Verkehrs-Hotspots:

  • A 7 aus Gallneukirchen kommend: Die Mühlviertler sind leidgeprüfte Stauprofis - durch die 60-km/h-Beschränkung auf der Voestbrücke ab Jänner werden sie schon bald noch mehr auf die Geduldsprobe gestellt.
  • A 1/A 7 - Knoten Linz: Bei Eis und Schnee kracht es nirgends so oft wie auf den beiden Zubringern zur A7.
  • B 127 Rohrbacher Straße: Erleichterung für die Einpendler aus dem westlichen Mühlviertel bringt wohl erst die vierte Donaubrücke. Bis zu deren Fertigstellung 2022 sind gute Nerven gefragt.
  • B 1 aus Asten und Traun kommend/Ebelsberger Umfahrung: Im Linzer Süden wird, wie berichtet, die Lage täglich schlimmer. Der Winter wird sein übriges tun.
  • B 3 - Steyreggerbrücke: Staute es früher bei der ständig überlasteten Donau-Überführung, nahmen viele Pendler damals die nicht mehr existente Eisenbahnbrücke als Ausweichroute.

Politik scheint ratlos
Wie die Politik dem Problem Herr werden will? FP-Verkehrs-Stadtrat Markus Hein scheint ratlos. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist ins Stocken geraten - die Realisierung der zweiten Schienenachse und der S-Bahn-Anschluss in Pichling in weite Ferne gerückt. Und "Luftschlösser" wie die aktuellen Seilplan-Pläne sind unausgegoren und auf die Schnelle nicht umsetzbar.

Mario Ruhmanseder, Kronen Zeitung

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