70 Tage ohne Regen
Schreckliche Dürre plagt China
Insgesamt 15 Provinzen sind betroffen. Auch 17 Millionen Stück Vieh haben nicht genug Wasser. Besserung durch kühleres Wetter oder Regenfälle ist nicht in Sicht. „Die schwere Dürre wird sich nicht abschwächen, sondern wahrscheinlich noch schlimmer werden", warnte das Verwaltungsministerium in Peking.
Besonders schlimm hat es den Südwesten getroffen. In der 30 Millionen Einwohner zählenden größten chinesischen Stadt Chongqing hat seit 70 Tagen nicht mehr geregnet. Zwei Drittel der Flüsse sind ausgetrocknet. Der Wasserstand auf dem Jangtse-Strom in Chongqing war seit hundert Jahren nicht mehr so niedrig. Die Temperaturen sind seit einem Monat schon nicht mehr unter 35 Grad gefallen.
Die Dürre wird weitreichende Folgen haben: Die Ernte im Herbst wird unzureichend ausfallen, da das trockene Wetter noch mehrere Wochen anhalten soll. Durch die Ernteausfälle dürften mehr als sieben Millionen Menschen in Sichuan von jetzt bis Ende des Jahres nicht genug Nahrungsmittel haben, sagten die Behörden voraus.
Anhaltend hohe Temperaturen und Dürre haben auch die Südwest-Provinz Guizhou, die zentralchinesische Provinz Hubei sowie Ningxia und Gansu im Nordwesten heimgesucht. Die Pekinger Zentralregierung hat 10 Millionen Euro für die schwer betroffenen Gebiete zur Verfügung gestellt.
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