Geberkonferenz
Milliardenzusagen für Gaza-Wiederaufbau
Deutschland steuert - zusätzlich zu seiner Beteiligung an den EU-Geldern - weitere 50 Millionen Euro bilaterale Hilfe bei. Österreichs Außenministerium hatte in einer Aussendung am Sonntagmorgen mitgeteilt, dass heuer und nächstes Jahr 6,5 Millionen Euro an österreichischer Entwicklungshilfe in die palästinensischen Gebiete fließen werden.
Der norwegische Außenminister Börge Brende - Norwegen hatte das Gebertreffen gemeinsam mit Ägypten organisiert - gab dann am Abend die Gesamtsumme der Zusagen in der Höhe von umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro zum Abschluss der Konferenz bekannt. Die mit Abstand umfangreichste Spende versprach mit einer Milliarde Dollar (792 Millionen Euro) Katar.
Abbas beziffert Wiederaufbaukosten auf vier Milliarden Dollar
Die am Sonntag in Kairo zugesagten Milliardenhilfen werden zur Beseitigung der schweren Schäden benötigt, die der jüngste Gaza-Krieg hinterlassen hat. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas bezifferte die Wiederaufbaukosten am Sonntag auf insgesamt rund vier Milliarden Dollar.
Israel hatte im Juli und August mehr als 5.000 Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen, um den Raketenbeschuss der islamistischen Hamas einzudämmen. Militante Palästinenser feuerten rund 4.500 Raketen auf Israel ab. Mehr als 2.100 Palästinenser und mehr als 70 Israelis wurden in dem 50-tägigen Krieg getötet. 18.000 Häuser wurden nach Angaben der UNO-Nothilfeorganisation OCHA zerstört oder beschädigt.
UNO-General warnt vor Geberkonfernz als Ritual
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte, die Geberkonferenz dürfte nicht zum Ritual werden: "Aufbauen und zerstören - und dann von der internationalen Gemeinschaft erwarten, sie zahle die Rechnung." Auch US-Außenminister Kerry sah eine dauerhafte Lösung des Nahost-Konfliktes als Ziel der Verhandlungen. Dem Gazastreifen könne nur dann nachhaltig geholfen werden, wenn er unter palästinensischer Selbstverwaltung stünde. "So lange die Hamas Raketen auf Israel abfeuert, so lange leben auch die Menschen in Gaza weiter in Gefahr."
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