Nach zehn Stunden
Geiselnahme in Frankfurt unblutig beendet
Der Hintergrund der Beziehungstat war zunächst unklar. Die Mutter der 18-Jährigen, die mit ihrer Tochter in der Erdgeschoßwohnung im Stadtteil Sachsenhausen zusammenwohnt, hatte die Polizei am Mittwochnachmittag alarmiert, weil sie nicht in ihre Wohnung gelassen wurde.
Als nach stundenlangen ergebnislosen Verhandlungen mit der Polizei ein Schuss zu hören war, stürmte ein Spezialeinsatzkommando am Abend die Wohnung, wie Polizeisprecher André Sturmeit sagte. Um den Mann abzulenken, zündeten die Beamten eine Blendgranate - dieser Einsatz schlug jedoch zunächst fehl.
"Er hat sich nicht freiwillig ergeben"
Weil der Täter die 18-Jährige weiter bedrohte, verhandelte die Polizei in der engen Wohnung von Angesicht zu Angesicht weiter mit dem Mann. Erst rund drei Stunden später konnten ihn Beamte überwältigen und festnehmen. "Er hat sich nicht freiwillig ergeben", sagte Sturmeit. Deshalb habe die Polizei vor dem Haus eine zweite Detonation ausgelöst, um ihn abzulenken und festzunehmen.
Die Exekutive hatte den Tatort in einem Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern weiträumig abgesperrt. Die Bewohner des Hauses, in dem sich der Täter verschanzt hatte, wurden zu einem Bus gebracht, Anrainer durften ihre Wohnungen nicht verlassen.
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