Mission "Chang'e 3"

China will im Dezember Sonde auf dem Mond landen

Der Lander "Chang'e 3"

(Bild: Dragon In Space)

China will im Dezember erstmals eine unbemannte Sonde auf dem Mond landen. Das Erkundungsfahrzeug "Chang'e 3" soll weich auf dem Erdtrabanten aufsetzen, dort einen Rover aussetzen, der die Mondoberfläche untersucht, und mit Proben wieder zur Erde zurückkehren.

Die Mission "Chang'e 3" ist wie die ersten beiden Mondmissionen der China National Space Administration (CNSA), "Chang'e 1" (2007) und "Chang'e 2" (2010), nach der schönen Göttin Chang'e benannt, die einer Sage zufolge mit ihrem Hasen auf dem Mond lebt.

Nachdem die beiden Vorgängersonden den Mond nur umkreist haben, soll "Chang'e 3" auf dem Erdtrabanten landen und einen - noch namenlosen - Rover (kleines Bild) auf der Oberfläche aussetzen. Es wäre das erste Mal sein, dass China die Landung eines Raumschiffs auf einem anderen Himmelskörper gelingt.

(Bild: Dragon In Space)

Namenswettbewerb für Rover gestartet
Ende September hat Chinas Zentrum für Monderforschung und Raumfahrt einen Wettbewerb zur Namensgebung für den Rover gestartet, der bis Anfang November läuft. Die besten drei Namen werden online gewählt, Anfang November wird es dann eine offizielle Taufzeremonie für das Mondfahrzeug geben.

"Das Mondfahrzeug ist mehr als ein Geländewagen", sagte Zhao Xiaojin, Leiter der Abteilung Luft- und Raumfahrt der China Aerospace Science and Technology Corporation. "Es ist ein Botschafter auf dem Mond und trägt die Hoffnung der Asiaten."

Bemannte Mission zum Mond geplant
Langfristig will China, das 1990 ein Programm zur bemannten Raumfahrt gestartet hat, Astronauten zum Erdtrabanten schicken. Die Führung in Peking will damit den Beweis erbringen, dass das Land auch technisch in den Kreis der Supermächte aufgestiegen ist. 2003 war es China als weltweit dritter Nation nach den USA und der einstigen Sowjetunion gelungen, einen Menschen ins All zu schicken.