Milliardenumsätze

3.600 Verbrecher-Organisationen in der EU tätig

Ausland
13.10.2013 13:48
In der EU treiben etwa 3.600 internationale kriminelle Organisationen ihr Unwesen - das berichtet das deutsche Magazin "Der Spiegel" und beruft sich auf einen Sonderausschuss des EU-Parlaments, der Organisiertes Verbrechen, Geldwäsche und Korruption in Europa untersucht hat. Demnach richten die Verbrecher-Organisationen jährlich einen volkswirtschaftlichen Schaden in dreistelliger Milliardenhöhe an.

In der EU leben nach Schätzungen des sogenannten CRIM-Komitees rund 880.000 Sklavenarbeiter, von denen 270.000 Opfer sexueller Ausbeutung sind. Allein mit Menschenhandel machten Verbrecherbanden Profit in Höhe von rund 25 Milliarden Euro jährlich, berichtet das Magazin. 18 bis 26 Milliarden Euro bringe der illegale Handel mit Körperorganen und mit Wildtieren.

Der Schaden durch Cyber-Kriminalität summiere sich auf 290 Milliarden Euro. Eine "ernsthafte Bedrohung" gehe zudem von der grassierenden Korruption aus.

Verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit gefordert
Diese Zahlen stammen ursprünglich aus einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) aus dem Jahr 2012. Mitte September hatte ein Sonderausschuss des EU-Parlaments, der organisiertes Verbrechen, Geldwäsche und Korruption in Europa untersucht hat, dann den sogenannten "CRIM"-Bericht verabschiedet. Das EU-Parlament will am 23. Oktober über den Bericht abstimmen.

Mit dem Bericht fordern die Abgeordneten von Polizei und Justiz der EU-Staaten eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit, wie der "Spiegel" weiter schreibt. Zudem plädiert der Ausschuss für einen europaweiten gesetzlichen Schutz von Whistleblowern: Wer Missstände in Behörden oder Unternehmen aufdecke, dürfe nicht als Straftäter verfolgt werden.

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