Zweifel an Suizid

Starb Frauenentführer Castro bei Sexpraktik?

Ausland
11.10.2013 08:20
Beging der Frauenentführer von Cleveland womöglich doch nicht Selbstmord, wie bisher angenommen? Diese brisante Frage hat ein am Donnerstag veröffentlichter Untersuchungsbericht der Strafvollzugsbehörden des US-Bundesstaats Ohio aufgeworfen. Demnach könnte sich Ariel Castro vielmehr bei einer Sexpraktik versehentlich selbst erdrosselt haben.

Castro, der nach eigener Aussage besessen von Pornographie war, war am 3. September erhängt in seiner Zelle aufgefunden worden - an einem Laken, das an einem Fensterscharnier befestigt war. Laut dem nun veröffentlichten Untersuchungsbericht waren Hose und Unterhose des 53-Jährigen bis zu den Knöcheln heruntergelassen. "Die Bedeutung dieser Tatsache ist unklar", heißt es dazu in dem Papier.

Luftzufuhr verringert, um sexuelle Lust zu erlangen?
Demnach könnte Castro - allerdings ungewollt - bei einer Praxis gestorben sein, die darin besteht, die Sauerstoffzufuhr des Gehirns zu verringern, um daraus sexuelle Lust zu erlangen. Gegen einen Selbstmord spreche laut dem Bericht zudem, dass der frühere Busfahrer zuvor keine Suizidtendenzen gezeigt habe und auch keinen Abschiedsbrief hinterließ.

Castro war in einer Einzelzelle inhaftiert, wo alle 30 Minuten nach ihm gesehen wurde, hatte eine Sprecherin der Strafvollzugsbehörde von Ohio unmittelbar nach dem Tod des 53-Jährigen erklärt. Demnach hatte das Gefängnispersonal noch versucht ihn wiederzubeleben, er sei dann jedoch wenig später im Krankenhaus für tot erklärt worden.

Drei Frauen entführt, eingesperrt und jahrelang misshandelt
Castro war am 1. August zu lebenslanger Haft plus 1.000 Jahre verurteilt worden, weil er die drei jungen Frauen Michelle Knight, Amanda Berry und Gina DeJesus entführt und in seinem Haus über Jahre eingesperrt, misshandelt und vergewaltigt hatte.

Als eine von ihnen schwanger wurde, tötete er das ungeborene Kind durch Schläge in den Bauch der Frau. Das jahrelange Martyrium der Opfer endete erst im Mai dieses Jahres, als eine der Frauen - mit ihrer in der Gefangenschaft geborenen Tochter - mit Hilfe eines Nachbarn fliehen konnte und die Polizei alarmierte.

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