Anmelden
keyboard_arrow_right
  • Profil
  • Abmelden
searchclear

Startseite
Nachrichtenexpand_more
Nachrichten
Welt
Politik
Österreich
Bundesländer
Wirtschaft
Wissen
Viral
Bundesländerexpand_more
Wien
NÖ / Bgld.
Oberösterreich
Steiermark
Kärnten
Salzburg
Tirol / Vlbg.
Sportexpand_more
Sport
Fußball
3. Liga
Unterhaus
Motorsport
Formel 1
Wintersport
Tennis
US-Sport
Sport-Mix
Sportwetten
Videos
Adabeiexpand_more
Adabei
Lifestyle
Adabei-TV
Pop-Kultur
Kino
Kino-Programm
Musik
Medien
Digitalexpand_more
Digital
Web
Elektronik
Spiele
Medien
Digitale Trends
ePaper
krone mobile
Freizeitexpand_more
Freizeit
Life
Reisen & Urlaub
Fitness
Gesund
Tierecke
Ratgeber
Kulinarik
Bauen & Wohnen
Krone Special Deal
Rezept der Woche
Wohnwelten
Auto
Trendsexpand_more
Trends
Haushalt & Garten
Sport & Freizeit
Essen & Trinken
Spielzeug & Baby
Mode & Beauty
Games & Technik
Unterhaltung
Vergleich
Gutschein
Serviceexpand_more
Service
Gutscheine
Produkt-Vergleiche
TV-Programm
Kino-Programm
Wetter
Horoskop
Mondkalender
Jahreshoroskop
Ticketshop
Abo-Service
Themenseiten
Gamesexpand_more
Games
Mahjong
Sudoku
Kartenspiele
3-Gewinnt
Kreuzworträtsel
Jackpot-Spiele
Suchbild
Sportspiele
Rennspiele
Simulationsspiele
krone.tvexpand_more
krone.tv
LIVE
Mediathek
Shows
TV-Programm
Empfang

Benachrichtigungenexpand_more
Abo-Service
ePaper
Newsletter
Community
Gewinnspiele
Vorteilswelt
krone.at Logo
camera_altIm Oster-InterviewSturm und Niederschlag160 Kräfte vor OrtKlinge in Arm gerammtEtliche Anzeigen
Nachrichten > Österreich
30.03.2013 17:00

Im Oster-Interview

Franziskanerpater: "Der Tod hat nicht das letzte Wort"

  • (Bild: Zwefo)
  • (Bild: Zwefo)
  • (Bild: Zwefo)
  • (Bild: Zwefo)
  • (Bild: Zwefo)
Im Ostersonntags-Interview spricht Franziskanerpater Thomas mit Conny Bischofberger über die Wahrhaftigheit von Papst Franziskus, seine bloggende Klosterkatze "Franzi" und das unglaubliche Ereignis der Auferstehung.
Artikel teilen
Kommentare
0

"Als ich hörte, dass der neue Papst sich Franziskus I. nennt, war ich so glücklich wie das letzte Mal, als ich drei Klostermäuse auf einmal gefangen habe." Bloggte "Franzi", die Klosterkatze, am Tag der Papstwahl. Mastermind hinter dem Glaubens-Blog ist Pater Thomas aus dem 1454 gegründeten Franziskanerkloster Maria Enzersdorf im Süden von Wien.

Hier gibt's drei Hörproben von Pater Thomas: zum Thema Ostern, über die Papstwahl und über den Zölibat

Gemeinsam mit drei Mitbrüdern lebt er hier in Armut, aber reich an Abwechslung. Hinter den Klostermauern findet das pralle Leben statt. "Das ist der Flori!" Fürsorglich streichelt Pater Thomas dem 86-jährigen, dementen Pater Florian, der im Rollstuhl sitzt, über die Wangen. "Er soll nicht im Altersheim sterben."

Durch die Klosterküche düst ein vergnügter Zweijähriger auf seinem Plastikauto, Sohn der slowakischen Altenpflegerin. "Gell, Niki, du bist unser kleiner Mönch!" Plötzlich ertönen Kirchenglocken an seinem Handy. "Ein Signal dafür, dass im Beichtstuhl jemand auf mich wartet", erklärt er und eilt davon.

Im Refektorium des Klosters kocht der Franziskanerpater mit den lachenden braunen Augen später Kaffee und schwärmt von den beiden muslimischen Köchinnen, die gerade die Zubereitung des Osterlamms für Ostersonntag besprechen. An der Wand hängt ein Kruzifix, flankiert von zwei Stichen, die Franz und Klara von Assisi zeigen.

"Krone": Pater Thomas, was war hier im Franziskanerkloster los, als der neue Papst gewählt wurde?
Pater Thomas: Wir saßen zu viert vor dem Fernseher. Kurz nach acht ist der Name verkündet worden, das war ein Jubel! Dass er unseren Franz von Assisi zum Namenspatron gewählt hat, macht uns sehr glücklich. Sofort hab' ich alle vier Glocken eine Viertelstunde durchläuten lassen für den Heiligen Vater. Der Name Franziskus ist jetzt sein Programm.

"Krone": Wie lautet dieses Programm?
Pater Thomas: Gebet, Gemeinschaft, Eucharistie und einfaches Leben: Das, was wir hier im Kloster praktizieren.

"Krone": Was können wir von Franziskus lernen?
Pater Thomas: Dass er den Glauben, den er predigt, auch lebt. Diese Wahrhaftigkeit ist es, die die Menschen so fasziniert. Ein Papst, der am Gründonnerstag ein Jugendgefängnis besucht und mit Straffälligen die Heilige Messe feiert, kann keinen kalt lassen.

"Krone": Glauben Sie, dass sich für die Armen auf der Welt unter diesem Papst etwas ändern wird?
Pater Thomas: Die Kirche tut grundsätzlich sehr viel für die Armen, aber jetzt wird es plötzlich sicht- und spürbar. Jetzt nimmt sich die Zentrale direkt dieser Sorge an, kommuniziert sie immer und immer wieder. Die Macht der Kirche liegt ja im Dienst an den Armen. Das hat Franz von Assisi schon damals gesehen und gelebt, deshalb wurde er oft als der zweite Christus bezeichnet.

"Krone": Auch Sie haben hier im Kloster eine Ausspeisung für Arme. Welche Menschen kommen da zu Ihnen?
Pater Thomas: Wir merken, dass die Not zunimmt. Es kommen immer öfter Leute, die ihre Miete nicht zahlen können, wir unterstützen sie dann nach besten Kräften. Gestern kam ein Mann, der von seiner Partnerin auf die Straße gesetzt wurde. Er sagt, er sei todkrank. Er wohnt jetzt bis auf Weiteres bei uns.

"Krone": Ihr Namenspatron Franz von Assisi hat aber auch ein großes Herz für Tiere gehabt. Stimmt es, dass Sie sogar "Letzte Ölung für Tiere" anbieten?
Pater Thomas: Nein, das nicht, denn Sakramente sind den Menschen vorbehalten. Aber wenn mich jemand anruft und bittet, sein Tier zu segnen, bevor es stirbt, dann mache ich das natürlich. Wir haben, immer um den 4. Oktober herum, eine große Tiersegnung und bringen damit zum Ausdruck, dass auch Tiere Geschöpfe Gottes sind. Da kommen dann die Leute mit Hunden und Katzen in Käfigen. Sogar Fische bringen sie mit.

"Krone": Und warum schreibt Ihre Klosterkatze einen Blog?
Pater Thomas: Weil Glaubensthemen gleich ganz anders klingen, wenn sie aus der Sicht einer Katze beschrieben werden.

"Krone": Aus Ihrer Sicht: Worum geht es am Ostersonntag?
Pater Thomas: Für mich als gläubigen Christen bedeutet Ostern, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Unsere Kirchen haben eine enorme Widerstandskraft gegen den Tod. Sie feiern jeden Tag Auferstehung.

"Krone": Aber wer glaubt heute noch an die Auferstehung?
Pater Thomas: Viele Menschen müssen tatsächlich in Extremsituationen kommen, um daran glauben zu können. Dann brauchen sie das, über das Hier und Jetzt hinauszublicken, in eine Zukunft, die mit dem Tod nicht einfach zu Ende ist.

"Krone": Ist das nicht eine Riesen-Illusion, mit der man den Menschen den Tod schönreden will?
Pater Thomas: Für jeden Christen ist es eben keine Illusion, denn Gott hat uns mit Jesus Christus gezeigt, dass das Grab leer war, dass Jesus auferstanden ist, seine Kraft hat den Tod durchbrochen und neues Leben möglich gemacht. Ich glaube, es gibt keinen Menschen, der sich nicht in irgendeiner Weise diesem Ostergeheimnis nähert. Gerade vor Ostern verzeichnen wir auch einen großen Andrang zur Aussprache und zur Beichte. Papst Franziskus hat das schön gesagt: "Gott wird nie müde, den Menschen das Erbarmen zu schenken. Aber der Mensch wird manchmal müde, um dieses Erbarmen zu bitten."

"Krone": Wie wird Ostern ein frohes Fest?
Pater Thomas: Für mich gehören durchaus auch Geschenke dazu. Man will diese unbegreifliche Osterfreude ja irgendwie zum Ausdruck bringen. Aber das größte Geschenk ist nicht der Osterhase, das liegt tiefer und wenn sich der Mensch nicht auf die Suche macht danach, dann lebt er banal und wird nicht glücklich. Wenn er aber sucht, dann wird er sagen können: Die Menschen, die ich liebe, werden nicht dem Tod verfallen, sondern nach dem Tod in purer Liebe leben. Diese Hoffnung lehrt uns Ostern und die Auferstehung.

"Krone": Wann war eigentlich der Moment, wo Sie beschlossen haben, Priester zu werden?
Pater Thomas: In der zweiten Klasse Volksschule, nachdem ich erst Baggerfahrer und dann Astronaut werden wollte. Die Lehrerin fragte, wer es an die Tafel schreiben möchte. Da bin ich marschiert, hab' die Kreide genommen und geschrieben: "BRISTER". Meine Eltern haben das von Anfang an ernst genommen, dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

"Krone": Wie schwer ist es, auf Kinder und Ehe zu verzichten?
Pater Thomas: Die Frage wird mir immer wieder gestellt. Aber wir leben im Kloster ja nicht ohne Beziehungen, wie Sie hier sehen können. Wir verzichten nur bewusst auf die Liebe einer Frau und auf Kinder. Ich sag' immer: Verheiratete Männer verzichten auf 99 andere Frauen, ich verzichte auf 100... (Lacht)

Die Franziskaner
Im Kloster Maria Enzersdorf leben vier Patres mit der bloggenden Klosterkatze "Franzi" und einem Klosterbaby (Niki, 2 Jahre alt); es gibt eine Armenausspeisung und eine Notschlafstelle. Franziskaner-Pater Thomas Lackner, geboren am 28. Februar 1968 in Güssing, ist seit 1996 ihr Hausoberer. Als Pfarrer wirbt er mit ungewöhnlichen Mitteln um Schäfchen - zum Beispiel mit Segway-Prozessionen, Tiersegnungen und einem Beicht-Bereitschaftsdienst (inkl. Handy-Alarm) rund um d

Eine Party im Lockdown endete mit einem Cluster in Ebbs. (Bild: Marco PIRCHER MP Photography)
Corona-Cluster in Ebbs
Party mit Unternehmern erhitzt weiter die Gemüter
Im Bereich der Julius-Ficker-Straße kam es zu der blutigen Attacke. (Bild: Peter Tomschi)
Ehefrau (72) in Haft
Messerattacke in Wien: Opfer außer Lebensgefahr
Mal-Aktion von Marta Navaridas (Bild: CLARA WILDBERGER)
Körper als Leinwand
Künstlerische Begegnungen mit einem blauen Stift
VfGH-Präsident Christoph Grabenwarter (Bild: APA/Hans Punz)
Präsident im Interview
VfGH: „Interventionen würden nach hinten losgehen“
Unterstützung für Ex-Betriebsrat Richard Brandl (2. v. re.) und Rechtsanwalt Johannes Bügler (2. v. li.) vor der Verhandlung. (Bild: Zwefo)
„Ungerechtigkeit“
Wiener Linien: Mahnwache für gefeuerten Kollegen
Ähnliche Themen:
Papst Franziskus
Wien
OstersonntagOsternGründonnerstag
Top-3
(der letzten 72 Stunden)

Gelesen

Kommentiert
1
Welt
Drosten hat „schlimmste Befürchtungen“ für Sommer
210.813 mal gelesen
(Bild: stock.adobe.com, APA/AFP/Pool/Michael Kappeler, Krone KREATIV)
2
Österreich
Nach Drängeln beim Impfen muss Rücktritt erfolgen
187.658 mal gelesen
(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
3
Österreich
Wegen Mutationen: Lockdown-Ende in weiter Ferne
113.030 mal gelesen
Die Corona-Pandemie zwingt die Österreichischen Händler dazu, geschlossen zu halten. (Bild: APA/HANS PUNZ)
1
Österreich
Das Lockdown-Ende am 8. Februar wackelt
1501 mal kommentiert
Das öffentliche Leben in Österreich liegt weiter auf Eis - Schulen, Gastronomie, Handel bleiben zu, Veranstaltungen untersagt. (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
2
Wien
Polizei greift nun bei den Corona-Demos hart durch
1436 mal kommentiert
Demo gegen Corona-Maßnahmen in Wien (Bild: APA/Georg Hochmuth)
3
Österreich
Anschober: „Herber Rückschlag für Europa“
1173 mal kommentiert
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zeigte sich ob der Nachricht erschüttert. (Bild: AFP, APA/GEORG HOCHMUTH, Krone KREATIV)
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Newsletter
Wien
Eingeloggt als
Profil-Verwaltung
Desktop Version Werbung Impressum
Datenschutz Offenlegung Print