"Gewaltexzess"

Lebenslange Haft für Anstifter nach Überfall auf Rentner

Österreich
04.03.2013 15:42
Weil sie einen Pensionisten in Graz brutal zusammengeschlagen und beraubt haben, sind am Montag vier Rumänen wegen versuchten Mordes und schweren Raubes verurteilt worden. Der mutmaßliche Anstifter wurde zu lebenslanger Haft, zwei Angeklagte zu 14 und einer zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Der Überfall ereignete sich vor fast genau einem Jahr, als der Pensionist an einem Sonntag von einem Flohmarkt, wo er Schmuck und Münzen verkauft hatte, nach Hause radelte. Wie berichtet, wurde er auf dem Heimweg von zwei Männern überfallen, die ihm die Tasche mit der nicht verkauften Ware wegnahmen und ihn zusammen mit einem dritten Komplizen zusammenschlugen.

Als der Mann bereits am Boden lag, traten die Räuber auf ihn ein und schlugen auch noch mit einer Schneestange zu. Den vermeintlich Toten warfen sie dann hinter einen Sichtschutz neben der Straße, den sie laut Staatsanwältin bereits zu diesem Zweck errichtet hatten.

Anstifter zu lebenslanger Haft verurteilt
Als Haupttäter wurde ein fast 70-Jähriger ermittelt, der die anderen Angeklagten im Alter von 21 bis 26 Jahren angestiftet hatte, selbst bei der Tat aber nicht dabei war. Er wurde allerdings in Tatortnähe mit dem gestohlenen Schmuck in der Tasche geschnappt. Vor Gericht bekannte er sich nicht schuldig, ein anderer war voll geständig, zwei der Angeklagten gaben zumindest den Raub zu.

"Unverhältnismäßiger Gewaltexzess"
Die Anklägerin sprach von einem "unverhältnismäßigen Gewaltexzess", bei dem das Opfer nicht nur mehrere Rippenbrüche, sondern auch eine Kopf- und eine Kieferverletzung erlitten hatte. Sie ging davon aus, dass der Tod des Mannes von vorne herein beschlossene Sache war. Wäre es den Männern nur um den Raub gegangen, hätten sie einfach flüchten können, so die Anklägerin: "Sie wollten verhindern, dass er sie identifiziert."

Die Geschworenen berieten rund zwei Stunden und befanden dann den ältesten Angeklagten für schuldig der Anstiftung zum Mord und zum Raub, was ihm eine lebenslange Haftstrafe eintrug. Der zweite Beschuldigte wurde zu 18 Jahren verurteilt, der geständige Angeklagte und der jüngste Täter müssen jeweils 14 Jahre hinter Gitter.

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