Der Nachbar schlug am Montag gegen 22 Uhr Alarm: Er hatte schon geschlafen, als er durch Schüsse und herumfliegende Verputzteile geweckt wurde. Der 48-Jährige flüchtete zu seinem Vermieter, der die Polizei verständigte. Wie sich herausstellte, waren aus der Nebenwohnung zwei Projektile durch eine in Leichtbauweise errichtete, etwa 24 Zentimeter starke Trennwand in die Wohnung des Steirers eingedrungen.
Schütze lag bei Zugriff bereits im Bett
Weil den einschreitenden Beamten bekannt war, dass der Nachbar im Besitz mehrerer Schusswaffen ist, wurden das Einsatzkommando Cobra Süd sowie eine Diensthundestreife zur Unterstützung angefordert. Diese Einheiten stürmten kurz nach Mitternacht die Wohnung des Pensionisten - dieser lag inzwischen allerdings schlafend im Bett.
Der offensichtlich verwirrte Mann gab bei der Vernehmung an, für eine bevorstehende Jagd Waffen gereinigt zu haben: An eine Schussabgabe könne er sich nicht erinnern. Wie ein ermittelnder Beamter erklärte, könnten Alkohol und Medikamente eine Rolle beim Zwischenfall gespielt haben. Der 63-Jährige wurde in spitalsärztliche Behandlung übergeben, zudem verhängte man ein Waffenverbot über ihn. Waffen und entsprechende Dokumente nahmen ihm die Polizisten ab.
Projektil schlug knapp neben Kopf des Nachbars ein
Wie die kriminaltechnische Auswertung ergab, war eines der abgefeuerten Projektile des Jagdgewehrs durch die Wohnungswand gedrungen, hatte den Fernseher durchlagen und war dann in einem Fensterrahmen stecken geblieben. Das zweite Projektil hatte zuerst das TV-Gerät des Pensionisten und dann die Wand zur Nachbarwohnung durchschlagen und war schließlich etwa zehn Zentimeter neben dem Bett des Nachbarn in der Wand stecken geblieben.
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