Umsturz verhindert?

Sudanesische Armee tötete Chef der Darfur-Rebellen

Ausland
25.12.2011 08:22
Die sudanesische Armee hat nach eigenen Angaben den Anführer der wichtigsten Rebellengruppe in der Krisenregion Darfur getötet. Der Chef der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (JEM), Khalil Ibrahim (Bild), sei Sonntag früh in der Region Nord-Kordofan ums Leben gekommen, berichtete die amtliche sudanesische Nachrichtenagentur Suna unter Berufung auf das Militär.

Ibrahim sei bei einem Gefecht getötet worden, erklärte ein Militärsprecher am Sonntag. Nach Angaben des Sprechers war die Rebellengruppe auf dem Weg in die Hauptstadt Khartum, um einen Umsturz der Führung von Präsident Omar al-Bashir zu planen.

Sollte die Nachricht bestätigt werden, wäre dies ein herber Rückschlag für die Aufständischen in Darfur. Ibrahim war erst kürzlich nach dem Fall des Regimes von Muammer al-Gadafi aus dem libyschen Exil zurückgekehrt. Die JEM, die bislang nicht für eine Stellungnahme erreichbar war, ist die am schwersten bewaffnete Rebellengruppe in Darfur.

Rebellen verloren mit Gadafi wichtigen Unterstützer
Mit dem Fall von Gadafi verlor JEM einen wichtigen Unterstützer. Die sudanesische Regierung hatte die Rebellen beschuldigt, für das libysche Regime zu kämpfen. Im vergangen Jahr hatte JEM ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet, aber die Rebellen brachen die Friedensgespräche kurz darauf wieder ab. Als Grund dafür nannten sie neue Regierungsangriffe in Darfur.

In der Provinz herrscht seit Februar 2003 ein Bürgerkrieg, bei dem nach Schätzungen der UNO bisher 300.000 Menschen getötet wurden. In der Region kämpfen mehrere Rebellenorganisationen gegen regierungstreue Milizen und Streitkräfte.

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