Dutzende Verletzte
Unruhen in Kairo beenden friedlichen Ablauf von Wahlen
Mit dem Begriff "Schläger" werden in Ägypten gewalttätige Anhänger des gestürzten, autokratisch regierenden Präsidenten Hosni Mubarak bezeichnet, die etwa in den letzten Tagen des Regimes gegen die Demokratiebewegung auf dem Tahrir-Platz vorgegangen waren. Eine Regierung, die ihre Bürger nicht schützen könne, versage bei einer ihrer grundlegendsten Aufgaben, schrieb ElBaradei auf Twitter.
Schleppender Übergang zu Demokratie
Die Demonstranten kritisieren, dass der Übergang zur Demokratie und einer zivilen Regierung in Ägypten zu schleppend vorangehe. Bei Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften sind in den vergangenen Tagen mehr als 40 Menschen getötet worden.
Der langjährige Machthaber Mubarak war im Februar in einem Volksaufstand gestürzt worden. Seitdem führt der Militärrat das Land. Die Generäle haben zugesichert, die Macht bis Mitte kommenden Jahres an einen gewählten Präsidenten abzugeben.
Mit der am Montag begonnen Wahl unternimmt Ägypten einen wichtigen Schritt zur Demokratie (siehe Infobox). Die 80 Millionen Bürger sind aufgerufen, in jeweils drei Runden die beiden Kammern des Parlaments zu wählen.
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