"Dorli from Austria"

“Occupy”-Proteste haben rot-weiß-rotes Gesicht

Ausland
18.11.2011 18:39
Das neue Gesicht der weltweiten "Occupy"-Protestbewegung gegen die Allmacht der Finanzwelt ist rot-weiß-rot. Die rüstige Polit-Oma Dorli Rainey avanciert seit der Veröffentlichung des Schock-Bildes nach einer Pfefferspray-Attacke zum internationalen Medienstar. In Österreich aufgewachsen, arbeitete Rainey nach dem Zweiten Weltkrieg als Übersetzerin der US-Armee. Die Liebe führte sie schließlich 1956 in die USA.

Das Bild sorgte für weltweites Entsetzen: Gestützt von zwei anderen "Occupy"-Aktivisten ist Rainey mit Pfefferspray-getränktem Gesicht zu sehen. Zu dem brutalen Übergriff der Polizei war es gekommen, als Demonstranten in Seattle sich weigerten, eine Straßenblockade aufzulösen (siehe Infobox).

Österreich großartig, aber zu bürokratisch
Vom Moderator einer Talkshow darauf angesprochen, warum sie ihrem Heimatland den Rücken kehrte, sagte die Mutter dreier Kinder und mehrfache Großmutter: "Österreich ist ein großartiges, aber viel zu bürokratisches Land."

Die Aktivistin nimmt sich generell kein Blatt vor dem Mund. Die aktuellen Entwicklungen der US-Medienlandschaft vergleicht Rainey etwa mit dem Proganda-Apparat der Nazis."Ich erinnere mich an Goebbels", erklärte die 84-Jährige in einem TV-Interview, "ich erinnere mich an das Schrumpfen der Printmedien - und ich sehe das Gleiche hier passieren."

Rüstige "Dorli from Austria"
Wie politisch aktiv die rüstige "Dorli from Austria" auch im hohen Alter noch ist, bewies sie schon, als sie vor zwei Jahren für ein Bürgermeisteramt kandidierte. In Interviews betonte die mutige 84-jährige Demonstrantin immer wieder: "Ich will kein Star sein, nur die wichtigen Dinge ansprechen."

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