GP von Abu Dhabi

Hamilton siegt vor Alonso und Button, Vettel out

(Bild: EPA)

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Red Bull hat am Sonntag erstmals seit Oktober 2010 auf dem F1-Siegerpodest gefehlt. Der Mann des Rennens in Abu Dhabi war Lewis Hamilton. Der britische McLaren-Pilot siegte vor dem Spanier Fernando Alonso im Ferrari und seinem Teamkollegen Jenson Button. Red Bull musste sich mit Rang vier des Australiers Mark Webber zufriedengeben, denn Weltmeister Sebastian Vettel schied schon in der ersten Runde aus. Im letzten Rennen am 27. November in Brasilien geht es zwischen Button (255 Punkte), Alonso (245) und Webber (233) um Rang zwei in der WM-Wertung.

"Das war eines meiner besten Rennen", sagte der 26-jährige Hamilton, der den Sieg als Geburtstagsgeschenk seiner angereisten Mutter Carmen widmete. "Ich freue mich sehr über diesen Sieg und sehe ihn als einen Schritt, der mir wieder Hoffnung gibt", meinte der heuer krisengeschüttelte Weltmeister 2008, der vor einem Monat die Trennung von seiner Langzeitfreundin Nicole Scherzinger offiziell bestätigt hatte.

Reifenplatzer bei Vettel
Vettel ging aus der Pole Position ins Rennen und verteidigte die Führung beim Start auch erfolgreich. Bereits in der zweiten Kurve rutschte der 24-Jährige aber aufgrund eines geplatzten rechten Hinterreifens von der Strecke. Vettel schaffte es zwar mit dem stark ramponierten Boliden an die Box, dort musste er aber dann aufgeben. Über die Ursache für den Reifenschaden herrschte bei Red Bull großes Rätselraten. "Wir wissen nicht, warum es so weit kam. Den Reifen anzuschauen ist schwer, weil der überall verteilt ist", meinte Vettel.

Den Rest des Rennens verfolgte Vettel vom Red-Bull-Kommandostand: "Ich wäre natürlich viel lieber im Auto gesessen. Aber es war auch einmal interessant, das Rennen aus einer anderen Perspektive zu sehen." Durch den ersten Ausfall seit Südkorea 2010 platzte Vettels Angriff auf Michael Schumachers Rekord von 13 Saisonsiegen im Jahr 2004. Vettel hält vor dem Saisonfinale bei elf ersten Plätzen im Jahr 2011.

Zudem gingen die Serien des Doppel-Weltmeisters von sieben Stockerlplätzen und 19 Rennen in den Punkterängen zu Ende. Und das ausgerechnet an jenem Ort, an dem er vor einem Jahr seinen ersten WM-Triumph perfekt gemacht hatte. Als Trost blieb Vettel seine 14. Saison-Pole-Position vom Samstag, mit der er den Saison-Rekord des Briten Nigel Mansell (1992) eingestellt hat.

Das Ergebnis:

Rang	Fahrer	Team	Zeit
1	Lewis Hamilton	McLaren	1:37.11 Std.
2	Fernando Alonso	Ferrari	+8.4 Sek.
3	Jenson Button	McLaren	+25.8
4	Mark Webber	Red Bull	+35.7
5	Felipe Massa	Ferrari	+50.5
6	Nico Rosberg	Mercedes	+52.3
7	Michael Schumacher	Mercedes	+75.9
8	Adrian Sutil	Force India	+77.1
9	Paul di Resta	Force India	+1 Runde
10	Kamui Kobayashi	Sauber	+1
11	Sergio Perez	Sauber	+1
12	Rubens Barrichello	Williams	+1
13	Vitaly Petrov	Renault	+1
14	Pastor Maldonado	Williams	+1
15	Jaime Alguersuari	Toro Rosso	+1
16	Bruno Senna	Renault	+1
17	Heikki Kovalainen	Lotus	+1
18	Jarno Trulli	Lotus	+2 Runden
19	Timo Glock	Virgin	+2
20	Vitantonio Liuzzi	HRT	+2