Durchzechte Nächte

“Hangover 2”: Bangkok ist das neue Vegas!

Kino
01.06.2011 10:39
Bereits in Las Vegas stellte diese Männerclique Marathonqualitäten in Sachen Feiern unter Beweis. Doch das war nichts im Vergleich zu "Hangover 2", dem heiß erwarteten Sequel, das uns und das partyverrückte Kumpelquartett nach Thailand führt, Motto: Exotik, Erotik und durchzechte Nächte!

Bangkok also. Eine pulsierende Metropole, deren Name allein schon einen sehr speziellen Klang in unseren Ohren hat. Bangkok hat etwas Surrealistisches, ja Amphibisches an sich. Wie eine erblühte Seerose schmiegt sich diese Stadt mit ihren Hochhaustürmen und Pagoden, ihrem Straßengewirr und den üppigen tropischen Gärten an ihre Wasserstraßen – die Khlongs. In seinen Anfängen war Bangkok buchstäblich eine schwimmende Stadt und wurde ob ihres verzweigten Kanalsystems auch das "Venedig des Fernen Ostens" genannt.

Dass das kulturelle Erbe bis in die Gründungszeit der ursprünglichen Thai-Monarchie im 13. Jahrhundert zurückgeht, ist Männern, die nach Bangkok fliegen, so sie nicht den Baedeker unter dem Arm tragen, meist schnuppe. Dass der Städtename ursprünglich so viel wie "Dorf der wilden Pflaumen" bedeutete, trifft den Kern des regen Sex-Tourismus schon eher, locken doch dort die süßen Früchtchen heute in anderer Gestalt. Wer nachts durch die Patphong Road streift, wird von der Schwüle lockender Verführung umfangen. Eine Stadt mit der Gier einer fleischfressenden Pflanze, die in unzähligen Bars und Etablissements nach immer neuen "Opfern" züngelt.

Chaos vor der Hochzeit
In "Hangover 2" haben auch unsere smarten und eng befreundeten Alpha-Wölfe Phil (Bradley Cooper), Alan (Zach Galifianakis), Doug (Justin Bartha) und Stu (Ed Helms) das exotische Thailand als Reisedestination auserkoren, mit dem goldigen Vorhaben, Stus exotische Gattin in spe (Jamie Chung) in Augenschein zu nehmen. Der fürchterliche Kater ihres Las-Vegas-Trips sitzt den fidelen "Party-Bengeln" allerdings noch als düstere Fratze im Nacken, und so wollen sie es diesmal ganz manierlich angehen lassen – mit einem braven Brunch vor der Trauung.

Doch der Hochzeiter Stu hat das Chaos-Potential seiner Junggesellenfreunde gewaltig unterschätzt. Denn einmal mehr bricht eine Nacht voll abstruser Episoden an, in der ein geballter Testosteronüberschuss zum Brandbeschleuniger für wilde Eskapaden wird, die im komatösen Dusel und mit "zerebralem Filmriss" enden – unter den wachsamen Augen eines kleinen vorwitzigen Äffchens . . .

Dieselben Freunde, derselbe Absturz, nur eine andere Stadt. Wo bleibt der Überraschungseffekt in "Hangover 2", so fragt man sich? Regisseur Todd Phillips: "Ich denke, es waren vor allem die völlig bizarren Situationen, die das Publikum bereits in 'Hangover' begeistert haben. Jetzt kennen die Kinobesucher die Figuren, werden aber mit noch absurderen Ereignissen konfrontiert, da steckt genug Überraschungspotential drin! Das beste Trampolin für Situationskomik ist immer noch das Unabsehbare." Nur so zur Erinnerung: Phillips wurde mit "Borat" (2006) in der Kategorie Bestes Drehbuch nach einer Vorlage für den Oscar nominiert!

Klage wegen Tyson-Tattoo
Derzeit muss sich das Filmstudio Warner mit einer ungewöhnlichen Klage herumschlagen, die zu einem Präzedenzfall für Urheberrechte werden könnte. Hintergrund ist das Gesichtstattoo von Ex-Boxchampion Mike Tyson. Tyson hatte in Teil eins einen Auftritt als er selbst - und wird auch in der Fortsetzung wieder dabei sein. Sein mittlerweile berühmtes Tattoo ist wichtigster Bestandteil eines der Hauptgags in "Hangover 2". Hauptdarsteller Ed Helms, der sich im Original als unbedarfter Zahnarzt im Vollrausch selbst einen Zahn entfernte, wacht nämlich zu Beginn der Fortsetzung mit einer exakten Kopie von Tysons Tribal-Tattoo im Gesicht auf. Der Künstler, der Tysons Tattoo entwarf, kann darüber aber gar nicht lachen (mehr Infos oben).

Cooper, "Mister Superlässig"
Bradley Cooper, 36, zuletzt in dem Wunderdrogen-Action-Thriller "Limitless – Ohne Limit" an der Seite von Robert De Niro zu sehen und fescheste Blickoase in dem entfesselten Männerquartett, kurz, "Mister Superlässig", dem Hollywood den gleichen Mix aus Charisma, Grips und virilem Sexappeal anheftet, wie ihn George Clooney verkörpert, interpretiert die "Kult-Tour" der liebenswerten Saufkumpane auf seine Weise: "Die Zuschauer mögen die Story nicht nur, weil sie witzige Häppchen serviert bekommen. Nimm die komischen Elemente heraus – und du hast einen erstklassigen Thriller!"

Gedreht wurde in Kalifornien, wo auf dem Gelände der Warner Bros. in Burbank ein heruntergekommenes Bangkok-Hotel von Studioschreinern detailgetreu in einer riesigen Halle nachgebaut wurde, aber auch an Originalschauplätzen in Thailand. B. Cooper: "Bangkok ist eine Stadt, die dich unheimlich mit Energie auflädt. Was du daraus machst, ist eine Frage des Temperaments. Und keine Angst, bei Bangkok denke ich nicht nur an Katerstimmung!"

Dass der smarte Neo-Single nur kurz nach der Trennung von Renée Zellweger mit einer reiferen Frau Heim und Herd teilt, sorgte für Getuschel, das er herzerfrischend ehrlich entkräftet. B. Cooper: "Es stimmt. Meine Mutter lebt gerade bei mir. Ich fange sie ein wenig auf nach dem Verlust meines Vaters, der im Jänner verstorben ist. Wir waren einander schon immer sehr nah. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich durch meine Mama Halbitaliener bin!" Um es mit Rockröhre Gianna Nannini zu sagen: "Bello e impossibile" – und "simpatico" obendrein!

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