Gäste blieben aus
Tourismus in der Krise: Urlauber wedeln heuer fremd
Während in Salzburg und Tirol die Wintersportler in der Nebensaison günstig auf den Pisten unterwegs sind, müssen sie in Kärnten Länge mal Breite blechen. Jetzt reagierte Kärnten Werber Christian Kresse und präsentierte den "Liftkaisern" bei einem Treffen in Velden seine Forderungen. "Kooperationen mit Reiseveranstaltern, Provisionen auf Liftkarten, attraktivere Kinder- und Familienangebote und Schulaktionen", zählt der Glockner-Bergbahnen-Chef Peter Zauchner die Liste auf: "Damit hat er mir aus der Seele gesprochen."
Er ist jedoch nur einer von wenigen Befürworten dieser neuen Strategie. Auf dem Nassfeld, wo es nicht einmal eine Familienkarte gibt, ist man eher zurückhaltend. Wolfgang Löscher, Sprecher der Seilbahnbetreiber, gibt sich zugeknöpft: "Wir haben bei der Sitzung Anregungen von der Kärnten Werbung erhalten. Wir werden darüber beraten und auf die meisten Fragen positive Antworten geben."
Doch nicht nur die Seilbahnwirtschaft ist gefordert. Christian Kresse: "Kärnten hat den geringsten Anteil an Reisebüro-Buchungen, weil niemand bereit ist, eine Provision zu geben. Dabei buchen mittlerweile 70 Prozent der Deutschen in Büros oder im Internet."
Auch der Bad Kleinkirchheimer Touristiker Stefan Heinisch kennt dieses Problem: "Wir bringen deshalb die Anfragen nicht weiter." Das Ergebnis zeigt die Nächtigungsstatistik: minus elf Prozent im Februar. In Wolfsberg sind es sogar minus 14,9 und die Nationalpark-Region verzeichnet minus acht Prozent.
von Hannes Wallner, Kärntner Krone
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