Fall vertuscht

Tierquälerei: Polizei ermittelt gegen eigene Kollegen

Kärnten
15.03.2011 18:19
Ein rechtzeitig entdeckter Selbstmordversuch hat im Raum Klagenfurt brisante Ermittlungen ins Rollen gebracht. Konkret geht es um Polizisten, die einen Fall von Tierquälerei in einer Sozialeinrichtung vertuscht haben sollen. Die Affäre zieht immer weitere Kreise. Jetzt prüft der Staatsanwalt, und die Polizei ermittelt sogar gegen die eigenen Kollegen.

"Der Hermagorer Bezirkspolizeikommandant prüft derzeit, ob es eine Parteilichkeit zwischen dem betroffenen Tierhalter und den Beamten der zuständigen Polizeiinspektion gibt", so Kärntens Polizeikommandant Wolfgang Rauchegger. Der Vorwurf gegen die Polizisten: Sie sollen den Fall einer Tierquälerei nicht den zuständigen Stellen weitergemeldet haben.

Nicht nur der Landespolizeikommandant, auch die Tierschutzombudsfrau Ingrid Fischinger wusste nichts von der Tierquälerei, obwohl die Staatsanwaltschaft nach einem Aufdeckerbericht der "Kärntner Krone" bereits Ermittlungen gegen den Tierhalter eingeleitet hat, wie Staatsanwalt Helmut Jamnig bestätigt.

Der Grund: Zwölf frisch geworfene Ferkel waren verendet, weil die Haltung der Tiere nicht artgerecht gewesen sein soll. Ein Heimbewohner, der die Tiere versorgen hätte sollen, wollte sich deswegen das Leben nehmen.

Für den Tierhalter und die betroffenen Polizeibeamten gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

von Hannes Wallner, Kärntner Krone

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