Pendlerproblem

Planungsstadträtin will Lösung für gesamte Ostregion

Wien
07.03.2011 18:36
In der Diskussion um den öffentlichen Nahverkehr scheint erstmals das Eis zu brechen. In einem "Krone"-Gespräch tritt die neue grüne Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) für einen Öffi-Masterplan für die gesamte Ostregion ein. Für Wiens Straßen- und U-Bahnen soll es demnach künftig keine Stadtgrenze mehr geben.

Das Nein der VP-Bezirks-Chefs von Döbling, Adi Tiller und Hietzing, Heinz Gerstbach zum Parkpickerl war der Auslöser (siehe Infobox). Beide sind der Ansicht, dass man das Pendlerproblem nicht durch gnadenlose Abzockerei der Autofahrer, sondern durch Verlängerung der U-Bahn in die Ballungsräume jenseits der Stadtgrenze lösen muss.

Aus Niederösterreich kam Zustimmung von Rot und Schwarz – und auch von Landeshauptmann Erwin Pröll persönlich. Neu ist die Forderung nicht, Wien hatte sie aber stets abgeschmettert: "Wir bauen unsere U-Bahn nicht für die Niederösterreicher."

Gesamtkonzept für Ost-Region notwendig
Unter der grünen Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin Maria Vassilakou könnte es nun doch zu einer Wende kommen: "Dass tagtäglich 200.000 Autofahrer nach Wien einpendeln, ist nicht nur unser Problem, sondern auch das der Umlandgemeinden wie Purkersdorf oder Klosterneuburg", sagt Vassilakou.

Man brauche daher eine große Lösung. Die könne nur ein Gesamtkonzept für die gesamte Ostregion sein. Vassilakou will solche Pläne nicht nur auf die Verlängerung der U-Bahn reduzieren. Ein Öffi-Masterplan müsse auch die S-Bahn und neue Express-Straßenbahnen mit Mini-Intervallen umfassen, für die es auch keine Stadtgrenze geben dürfe.

"Ich bin für jede Diskussion bereit", so Vassilakou. Ein Gespräch mit Pröll ist bereits in Planung.

von Peter Strasser, Kronen Zeitung

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