361.759 ohne Job

Insgesamt weniger Arbeitslose, aber Anstieg bei Frauen

Österreich
01.03.2011 10:24
Die Arbeitslosigkeit in Österreich geht weiterhin zurück, allerdings nicht gleichmäßig. Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 4,3 Prozent nach Eurostat-Kriterien bzw. bei 8,1 Prozent nach österreichischer Berechnung. Es gab um 20.648 Arbeitslose und um 13.925 Personen in Schulung weniger als vor einem Jahr - der stärkste Rückgang seit drei Jahren. Allerdings sind mit insgesamt 292.258 Arbeitslosen und 69.501 Schulungsteilnehmern nach wie vor 361.759 Menschen ohne Job, wobei es bei den Frauen sogar einen leichten Anstieg gab.

Bei den Männern sank die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 10,2 Prozent, bei den Frauen stieg sie hingegen um 0,5 Prozent. Die Zahl der Inländer auf Jobsuche ging um 7,7 Prozent zurück, bei den Ausländern wurde ein Minus von 1,9 Prozent verzeichnet.

In der Altersgruppe über 50 betrug der Rückgang der Arbeitslosigkeit 1,8 Prozent. Bei den behinderten Menschen sank der Wert um 0,9 Prozent. Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit reduzierte sich um fünf Tage auf 91 Tage. Die Zahl der Lehrstellensuchenden gab um 9,5 Prozent nach, gleichzeitig gab es beim Angebot ein Plus von 5,1 Prozent.

Aufgeschlüsselt auf Branchen musste der viel gelobte Gesundheits- und Sozialbereich einen kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit vermelden (plus 6,6 Prozent). Im Tourismus ist die Zahl der Arbeitslosen trotz einer starken Saison stagnierend, während es bei der Warenherstellung um 22 Prozent weniger Jobsuchende gab.

Signifikante Schwankungen bei Bundesländern
Im Bundesländervergleich gab es signifikante Schwankungen. Während in Vorarlberg um 19,4 Prozent weniger Personen auf der Suche nach Arbeit waren, gab es in Wien einen Anstieg um 7,6 Prozent. Allerdings hat Wien auch die Schulungsmaßnahmen drastisch zurückgefahren (minus 26,4 Prozent).

In Salzburg hingegen gab es ein Plus von 1,6 Prozent. Personen in Schulung werden nicht als Arbeitslose gezählt. In Wien gab es auch den deutlichsten Anstieg bei der Zahl der offenen Lehrstellen (plus 26,4 Prozent). Ganz anders sah dies im Tourismusland Tirol aus, wo es in der Hauptsaison ein Minus von 11,8 Prozent gab.

Österreich bei Arbeitslosenquote in EU wieder Klassenbester
Auf EU-Ebene kann Österreich indes erneut seinen Titel als "Klassenbester" feiern. Im Jänner 2011 ist die Alpenrepublik gemessen mit nur 4,3 Prozent wieder - gemeinsam mit den Niederlanden - auf Platz eins vorgerückt. Im Dezember 2010 lag Österreich mit 5,0 Prozent an dritter Stelle hinter den Niederlanden und Luxemburg. Im Durchschnitt der 27 EU-Staaten sank die Arbeitslosenrate im Jänner im Vergleich zum Vormonat leicht von 9,6 auf 9,5 Prozent, geht aus den am Dienstag veröffentlichten jüngsten Zahlen von Eurostat hervor.

Auch die Arbeitslosenrate der Eurozone, die seit Jahresbeginn 17 Mitgliedsländer zählt, zeigte im Jänner mit 9,9 Prozent eine leichte Reduzierung gegenüber Dezember 2010 (10,0). Die höchste Arbeitslosenrate verzeichnete Spanien mit 20,4 Prozent. Hinter Österreich und den Niederlanden folgen Luxemburg (4,7), Malta (6,1), Deutschland (6,5), Rumänien (7,2), Zypern (7,4), Tschechien (7,5), Dänemark, Großbritannien und Slowenien (je 7,8), Schweden (7,9), Belgien und Finnland (je 8,0), Italien (8,6), Frankreich (9,6), Polen (9,7), Bulgarien (10,2), Portugal (11,2), Ungarn (12,6), Griechenland (12,9), Irland (13,5), Estland (14,3), Slowakei (14.5), Litauen (17,4), Lettland (18,3) und Spanien (20,4).

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