Im LKH West herrscht dieser Tage Hochbetrieb: Die Infektionsabteilung war am Mittwoch bereits bis auf das letzte Bett belegt, nimmt die Zahl der Noroviren-Patienten noch weiter zu - wovon auszugehen ist - müssen zusätzliche Zimmer adaptiert werden.
Der zuständige Arzt Andreas Kapper will dennoch von keiner Epidemie sprechen: "Wir haben nicht mehr Patienten als in den vergangenen Jahren, jedoch tauchen die Fälle heuer bereits einen Monat früher als sonst gehäuft auf."
Spuk in der Regel in zwei Tagen vorbei
Mit Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen geht's los, Durchfall und Schwächegefühl folgen: Eine Magen-Darm-Erkrankung, hervorgerufen durch Noroviren, hat es in sich. "Allerdings", entwarnt der Infektologe vom LKH West, "ist der Spuk in der Regel nach zwei Tagen auch schon wieder vorbei." Lebensgefahr bestehe selten, Vorsicht wäre in erster Linie bei Kleinkindern und älteren Menschen geboten.
Für den Umstand, dass sich in den vergangenen Jahren die Zahl der gemeldeten Krankheitsfälle in Österreich explosionsartig entwickelt hat, hat Andreas Kapper eine interessante Erklärung: "Nicht die Viren werden mehr, sondern die Hemmschwelle, ins Spital zu gehen, nimmt ab."
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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