Es geht um Abgabenhinterziehung und schweren Betrug, um grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und betrügerische Krida. Zu den Lohnabgabenhinterziehungen ist Kartnig laut Anklage geständig.
Bereits bei Beginn seiner Präsidentschaft sei ihm von einem mitangeklagten Sekretär vorgeschlagen worden, das Geld für die Schwarzlohnzahlungen an die Spieler aus Teilen der Eintrittskartenerlöse zu beschaffen. Die normalen Zahlungen, die die Spieler wollten, hätte man sich nie leisten können, wären alle entsprechenden Abgaben bezahlt worden.
Betrügerische Krida und Betrug: Kartnig bestreitet
Den Vorwurf der betrügerischen Krida weist Kartnig ebenso von sich wie den des Betrugs. So soll der SK Sturm Graz allein durch den Ticketverkauf Schwarzgeld in Millionenhöhe lukriert haben. Was der Ex-Sturm-Präsident vehement bestreitet: "Ein Präsident geht doch nicht hinter den Schaltern Karten verkaufen!"
Auch das Land Steiermark soll bei Förderungen betrogen worden sein. Stimmt auch nicht, poltert er. Ihm würde jetzt einfach alles in die Schuhe geschoben. Brisant wird das Verfahren auch für Kartnigs Kompagnons, darunter der ehemalige Sturm-Manager Heinz Schilcher, der sich ebenfalls wegen Abgabenhinterziehung verantworten muss.
43 Zeugen beantragt
Am 10. März geht der mit Spannung erwartete Prozess los. Staatsanwalt Johannes Winklhofer beantragte nicht weniger als 43 Zeugen. Den Vorsitz führt der erfahrene Richter Karl Buchgraber.
von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
Archivbild
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