Föhnstürme sind die Bewohner des südlichen Mittelgebirges über Innsbruck gewohnt – der vom Sonntag schlug aber alles! Vor den Häusern wirbelte der Schnee ebenso wie über die Straßen und verlegte sie. Die Polizei Lans stand im Dauereinsatz, wie Kommandant Herbert Schütz der "Krone" schildert: "Schon in der Früh um 7.34 Uhr meldete ein Passant einen Lawinenabgang auf die Straße bei Ellbögen. Um 12 Uhr mussten wir zu einem Pkw-Unfall – bedingt durch die schneeverwehte Fahrbahn – beim Grünwalder Hof in Patsch ausrücken. Es folgte ein Unfall direkt bei der Ortstafel Lans Richtung Innsbruck."
Dort wurde die Landesstraße im Tagesverlauf beinahe 1,5 Meter hoch zugeweht, sodass Schneepflüge die Räumung nicht mehr schafften. Nach Sperre gelang dies erst einer Mannschaft mit Fräse.
Verhältnisse bleiben heikel
Am Sonntag um 21.50 Uhr ging eine Lawine in Gries am Brenner im Bereich der Sattelberg-Talstation von einem steilen Wiesenhang auf die Straße nach Obernberg ab: Zum Glück wurde niemand von der bis zu 1,5 Meter hohen Lawine verschüttet. Die Verhältnisse bleiben heikel, wie Rudi Mair vom Tiroler Lawinenwarndienst sagt: "Wir haben eine außergewöhnliche Situation, jeder Schneefall war von heftigen Stürmen begleitet."
Für Mittwoch wird starker Föhnsturm mit Temperaturen bis plus 10 Grad vorhergesagt. Am Montag teilte der warme Südwind Innsbruck in zwei Teile, wie Wettertechniker Christian Pranger weiß: "Am Flughafen maßen wir minus 5 Grad, im vier Kilometer Luftlinie entfernten Alpenzoo gleichzeitig dagegen plus 5 Grad."
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