Frau attackiert

Toter bei WEGA-Einsatz in Wien: Identität geklärt

Österreich
18.12.2010 17:10
Die Identität des Mannes, der nach einem Schusswechsel mit WEGA-Beamten am Freitagabend in Wien-Simmering ums Leben kam, steht nun fest. Wie Polizei-Sprecher Mario Hejl am Samstag berichtete, handelt es sich um einen 33-jährigen vorbestraften Serben, der in Österreich Aufenthaltsverbot hatte. Bei sich trug er falsche slowenische Reisedokumente. Die Pistole, die bei dem Toten gefunden wurde - eine halbautomatische CZ99 jugoslawischer Produktion mit Kaliber 9 Millimeter -, hatte der Mann illegal besessen.

Der 33-Jährige hatte am Freitagabend gegen 18.30 Uhr in einer Billa-Filiale in der Grillgasse eine Frau attackiert und leicht verletzt. Über die genauen Umstände und das Motiv ist vorerst noch nichts bekannt. Danach sei er geflüchtet, berichtete Polizeisprecher Hejl. Als schon eine Streife eingetroffen war, sei der 33-Jährige aber wieder zurückgekehrt, habe sich vor den Polizisten eine Waffe an den Kopf gehalten und damit gedroht, sich umzubringen. 

Anschließend flüchtete der Mann erneut, die Polizei startete eine Alarmfahndung. In einer nahe gelegenen Wohnhausanlage Ecke Lorystraße/Hakelgasse kam es dann zur Konfrontation mit den WEGA-Beamten.

Schussverletzungen in Oberkörper und Kopf
Die Polizisten der WEGA gaben Schüsse auf den Mann ab. Die Beamten hätten "aufgrund einer akuten Notwehrsituation von der Schusswaffe Gebrauch machen müssen", so Hejl. Ob der Bewaffnete ebenfalls gefeuert hat und ob er seine Waffe möglicherweise gegen sich selbst richtete, ist noch nicht restlos geklärt. Insgesamt weist die Leiche laut Polizei drei Schussverletzungen auf: zwei im Oberkörper, eine im Kopf.

Familie wurde Zeuge des Schusswechsels
Die fünfköpfige Familie, die sich in der Wohnung aufgehalten hatte und den Vorfall mit ansehen mussten, wurde nach den tödlichen Schüssen von Psychologen betreut. Der Vater gab bei seiner Einvernahme an, dass seine Familie von dem 33-Jährigen schon öfter besucht worden war. Dennoch kannte er lediglich dessen Vornamen.

Steirische Kripo hat Ermittlungen übernommen
Offen bleibt vorerst auch die Frage, aus welchem Grund der Serbe in dem Supermarkt durchdrehte, eine Frau attackierte und anschließend damit drohte, sich umzubringen.

Die Ermittlungen zu dem Fall wurden aus Gründen der Transparenz an das Landeskriminalamt Steiermark übergeben. Seitens des LKA hieß es, dass keine Auskünfte über den Ermittlungsstand gegeben werden dürften. Kriminalist Erwin Strametz meinte aber, dass er und sein Team weiterhin in Wien mit Erhebungen beschäftigt seien. Das Ergebnis der am Samstag vorgenommenen Obduktion der Leiche liegt noch nicht vor.

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