Rehe geschossen

Halali in Bad Ischl auf verdächtigen Wilderer

Oberösterreich
17.12.2010 09:21
Jetzt wird zum Halali auf den wildernden Weidmann (44) aus Bad Ischl geblasen! Seine ehemaligen Jagdkollegen versuchen mit der Polizei, dem verdächtigen Fleischhauermeister illegale Abschüsse nachzuweisen. Das wird kriminalistische Kleinstarbeit.

Der Vergleich von alten, abgeworfenen Geweih-Stangen mit den Trophäen hilft dabei. "Bei mir hängen 50 oder 60 Reh-Trophäen, ich kann zu fast jeder die Geschichte erzählen", sagt Landesjägermeister Sepp Brandmayr und fordert damit den Verdächtigen auf, die Herkunft seiner Trophäen zu erklären.

Diese hingen im Stüberl und im Vorhaus. Und die werden jetzt von den anderen Jägern genau untersucht, um vielleicht so gewilderte Tiere zu identifizieren. "Ein Geweih wurde schon wiedererkannt", so Brandmayr, der "die lückenlose Aufklärung" fordert. Die Jagdkarte ist der mutmaßliche Wilderer los. Wie berichtet, war der Verdächtige mit einer gewilderten Gams im Wert von 3.800 Euro und einem geladenen Spezialgewehr mit Schalldämpfer im Auto von der Polizei erwischt worden.

Allein in der heurigen Saison sollen offiziell im Bezirk Gmunden fünf bis sechs Stück Wild illegal geschossen worden sein. So wurde beispielsweise zwischen 3. und 5. November 2010 im Forstrevier Lauffen vermutlich mit einer Kleinkaliberwaffe auf einen dreijährigen Hirsch geballert. Dabei zersplitterte der Knochen eines Vorderlaufes. Der verendete Rothirsch wurde von Spaziergängern gefunden.

Laut Insidern soll der verdächtige Fleischermeister sogar Gastwirte mit frischem Wildbret versorgt haben. Auf Eingriffe in fremdes Jagd- oder auch Fischereirecht stehen bis zu sechs Monate Haft. Bei hohem Schaden sind es sogar bis zu drei Jahre.

von Markus Schütz, "OÖ Krone"

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