Polizistin verletzt
Zwei Bankräuber bei Überfall in Karlsruhe getötet
Die Polizei war gegen 16 Uhr offenbar von den Mitarbeitern der überfallenen Filiale der Volksbank alarmiert worden. Die Täter hatten die Bank bereits verlassen und liefen zu Fuß in einer Einkaufsstraße in Richtung Fußgängerzone. Etwa 30 Meter von der Filiale entfernt, in der Nähe des Bundesgerichtshofs, trafen sie auf Polizisten, die das Pärchen kontrollieren wollten. Daraufhin eröffneten die Räuber sofort das Feuer, das von den Beamten erwidert wurde.
Beging die Räuberin Selbstmord?
Beide Täter wurden dabei getroffen, der Bankräuber starb nach Angaben der Polizei wenige Minuten nach dem Schusswechsel. Die Frau hat sich möglicherweise mit einem Schuss in den Mund selbst getötet, nachdem sie ebenfalls getroffen worden war. Eine Polizistin erlitt einen Oberschenkeldurchschuss, es bestand jedoch keine Lebensgefahr.
Die Polizei fand bei den Toten Ausweispapiere, aus denen hervorgeht, dass die Frau 38 Jahre und der Mann 40 Jahre alt war. Sie sollen tschechischer Nationalität sein und zuletzt in einem Hotel in Karlsruhe gewohnt haben. Ob sie einen festen Wohnsitz in Deutschland hatten, war zunächst nicht bekannt.
"Resolutes, jedoch höfliches Auftreten"
Den Spitznamen "Gentlemen-Räuber" bekamen die Täter, weil sie sich nach einem der ersten Überfälle entschuldigt haben sollen. Sie seien durch ein "resolutes, jedoch immer höfliches Auftreten" aufgefallen, so die Mannheimer Polizei in einer Mitteilung. Gar nicht "gentlemanlike" waren aber die Folgen für die Opfer: "Sie hatten Todesangst und wurden traumatisiert", so ein Polizeisprecher.
Eine bei der Mannheimer Polizei eingerichtete Ermittlungsgruppe "Gentleman" versuchte seit Jahren, dem Räuberpärchen auf die Spur zu kommen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.