Am 13. Juni hatte es die Bezirke Eisenstadt und Mattersburg und am 23. Juli den Bezirk Jennersdorf schwer erwischt. Am 14. August waren erneut die Bezirke Eisenstadt, Mattersburg und Oberpullendorf von Unwettern mit Hagel betroffen. Die zum Teil golfballgroßen Hagelkörner verursachten massive Schäden - besonders an den Kulturen Ackerbau, Obstbau und Weinbau, berichtet der Landesleiter der ÖHV für das Burgenland, Günther Kurz. "In Summe hatten wir in etwa 50 einzelne Hagelereignisse, die (österreichweit; Anm.) 80.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche in Mitleidenschaft gezogen haben", so Kurz. Damit bleibe der Hagel "das Risiko ersten Ranges".
Keine Prämienerhöhung vorgesehen
Es stehe aber keine Prämienerhöhung zur Diskussion. Die Strategie der Hagelversicherung liege in einem kontinuierlichen Wachstum, um das Risiko stärker zu streuen. Dadurch könnten die Prämien stabilgehalten werden. Neben Hagel würden sich immer mehr Landwirte auch gegen Elementarrisiken wie Frost, Dürre oder Überschwemmungen absichern, meinte Kurz. Charakteristisch für das Jahr 2010 sei die Vielfalt der Schäden gewesen.
Im Burgenland sind von insgesamt 154.000 Hektar Acker-, Wein- und Obstbauflächen etwa 124.000 Hektar versichert. Mehr als 80 Prozent der versicherten Landwirte hätten eine Mehrgefahrenversicherung abgeschlossen, so Kurz. Das Land Burgenland hat als Zuzahlung für die Hagelversicherung im Budget 2011 rund 990.000 Euro veranschlagt, erklärte Agrarlandesrat Werner Falb-Meixner (VP). Die Mittel, die gesetzlich vorgeschrieben seien, werden jeweils aufgrund der vergangenen drei Schadensjahre berechnet und steigen im Landeshaushalt 2011 um 25 Prozent.
Schnelle Schadensabwicklung dank Tablet-PCs
Anstelle der in anderen Bundesländern üblichen Zählblätter arbeiten die Sachverständigen der Hagelversicherung im Burgenland mit Tablet-PCs und ermöglichen den betroffenen Bauern damit eine rasche Schadensabwicklung. Bei den Unwettern am 14. August dieses Jahres zum Beispiel konnten dadurch laut Kurz "die ersten Entschädigungszahlungen binnen einer Woche an die Betriebe überwiesen" werden.
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