Lienzer in Top-Form

Mario Scheiber lässt Weltcup-Führung kalt: ‘Nur Sieg zählt’

Tirol
01.12.2010 09:06
Erleben die Raubvögel von Beaver Creek diese Woche die zweite Scheiber-Premiere? Vor sechs Jahren stand der Osttiroler gleich in seinem ersten Rennen auf der weltberühmten "Birds of Prey" auf dem Podest. Damals war er der "Zauberlehrling" in einer Trainingsgruppe voller Topstars, angeführt von Hermann Maier. Längst wurde er selbst zum Magier, führt nun sogar im Gesamt-Weltcup. Aber dieser erste Platz lässt ihn völlig kalt. Den 27-Jährigen aus Lienz interessiert nur der erste Sieg.

Weil die Zimmer im "Westin" von Avon noch nicht fertig waren, gab Scheiber in der Hotelhalle ein Spontan-Konzert für seine Kollegen wie Benni Raich, Romed Baumann oder Stephan Görgl. Die kleine Reise-Gitarre hatte er davor in Denver gekauft: Drinnen erklangen die Beats von Metallica oder AC/DC, von draußen leuchtete durch die riesige Glasfront das Weiß der "Birds of Prey".

Auf ihr will der Osttiroler einen Pisten-Rock vorführen, der endlich mit Platz eins in einem Weltcup-Rennen enden soll. Mit seiner nächsten Premiere in Beaver Creek - wie 2004. Als er hier erst sein viertes Weltcup-Rennen fuhr und dabei im Super-G gleich Dritter wurde. Selbst "Birds-of-Prey"-Rekordsieger Hermann Maier ließ der damals erst 21-Jährige dabei hinter sich. Ohne davor von ihm Tipps bekommen zu haben.

"Der Hermann hätte nie einen gesagt, wie es läuft, ich hätte mich damals auch nie fragen getraut." Mit seinen Trainern studierte er freilich auf Video die Fahrten des Teamkollegen und der anderen Favoriten. Mit dem Traumdebüt und Lob von höchster Stelle als Folge. "Der hat alles, auch das Zeug zum Gesamt-Weltcupsieger", sagte Maier über den Jungspund, der mit Worten oft so frech war wie auf der Piste.

Nur wurde der 27-Jährige seither immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Manchmal schien das Karriereende näher zu sein als ein Comeback. "So fit wie jetzt war ich zuletzt in meiner ersten Weltcup-Saison."

Weltcup-Führung nur etwas für das Papier
Und prompt reiste er als Weltcup-Führender an. "Aber das ist nur was fürs Papier. Wegen der Verletzungen fahr ich nur zwei Disziplinen, da ist das kein Thema." Ganz im Gegensatz zur möglichen Premiere in Beaver Creek. Schon in Lake Louise war er Zweiter und Vierter, aber die "Raubvogel"-Piste sollte ihm deutlich mehr entgegenkommen – obwohl er sich am Dienstag im Training als 18. zurückhielt. Mario: "Aber sie wäre auch ein wunderschöner Platz für den ersten Sieg…"

von Peter Frauneder, Kronen Zeitung

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