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Impf-Ernüchterung | „Ding entglitten“

Impf-Ernüchterung. Dass bei den Corona-Impfungen alles bestens läuft - das kann uns längst keiner mehr weismachen. Die  Euphorie, dass es Wissenschaft und Pharmakonzerne in weniger als einem Jahr geschafft hatten, erste Impfstoffe gegen das Covid-19-Virus zu entwickeln ist längst einer Ernüchterung gewichen, die von Tag zu Tag bitterer wird. Wer mag sich noch an den als „historisch“ gefeierten 27. Dezember erinnern, an dem EU-weit Erstimpfungen bejubelt wurden. Als sich Kanzler und Gesundheitsminister in den Mittelpunkt einer ORF-Sondersendung aus Anlass des ersten Impf-Stiches in Wien rückten. Mittlerweile jagt ein Tiefschlag den anderen. Ginge es mit dem bisherigen Tempo weiter, hat eine Social-Media-Plattform errechnet, dann würde man in Österreich einen Durchimpfungsgrad von 70 Prozent erreichen - und zwar im Juni 2023. Also in knapp zweieinhalb Jahren… Aber natürlich wird es schneller gehen. Außer das Virus mutiert weiter so munter wie zuletzt und spricht auf die aktuellen Impfstoffe gar nicht mehr an. Aber diesen Teufel wollen wir lieber nicht auch noch an die Wand malen. Übel genug, was Redakteurin  Silvia Schober für unsere heutige Ausgabe unter der Schlagzeile „Was beim Impfen alles schiefläuft“ zusammengetragen hat.  

„Ding entglitten“.Bei all der Misswirtschaft und dem gleichzeitig in immer weitere Ferne rückenden Ende der Pandemie muss die Stimmung kippen. Das spürt man nicht nur in der Bevölkerung, das kommt heute auch bei fast alle „Krone“-Kolumnisten zum Ausdruck. Da verweist etwa Dr. Georg Wailand in seiner Wirtschaftskolumne „Bilanz“ auf eine Umfrage, deren „Zahlen zeigen es, die Stimmung ist gekippt.“ Und er unterstreicht es nochmals, wenn er schreibt, „in der Bevölkerung ,reicht´ es aber vielen, was den Lockdown betrifft. Das ist nicht ungefährlich.“ Kultur-Doyen Karl-Heinz Roschitz appelliert: „Die Kulturpolitiker sollten sich endlich Modelle überlegen, trotz Pandemie Kultur aus dem Stillstand zu führen. Es wäre möglich, dass wir mit Covid noch länger leben müssen.“ „Krone“-Sportchef Peter Frauneder zitiert Ski-Rennläufer Marco Schwarz, der nach seinem Sieg beim Nachtslalom in Schladming gemeint hatte: „Die Menschen genießen den Sport mehr denn je. Das lenkt ab!“ Frauneder fügt hinzu: „In dieser für fast alle so extrem tristen Zeit.“ Während Conny Bischofberger in ihrem „Moment“ über den gerade von Angela Merkel geäußerten Satz „Das Ding ist uns entglitten“ schreibt. Sie fasst ihre Kolumne folgerichtig zusammen: „Das Licht am Ende des Tunnels war eine sehr schöne Metapher, weil sie uns half, das Beste zu hoffen. Aber manchmal ist es besser, auf das Schlimmste gefasst zu sein.“

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